Für die Gelenke Ihres Pferdes

Pferdegelenke vollbringen täglich und über die Jahre Hochleistungen

Belastbare Gelenke und Sehnen sind die Grundvoraussetzung für das allgemeine Wohlbefinden und insbesondere für sportliche Leistungen unserer Pferde. Anatomisch gesehen sind Gelenke Verbindungsstrukturen zwischen Knochen, wobei die Knochen mit Gelenkknorpel überzogen (Stoß puffernde und Reibung minimierende Funktion) und von einer mit visköser Gelenkflüssigkeit (Gelenkschmiere) gefüllten Kapsel umschlossen sind. Ein Merkmal gesunder Gelenke ist, dass wir sie so gut wie nicht spüren. Die Matrix eines gesunden Knorpels saugt sich wie ein Schwamm mit Gelenkflüssigkeit voll, so dass ein elastischer und damit belastungsfähiger Knorpel immer eine biegungselastische Struktur aufweist und somit Stöße problemlos abfangen kann.

Während der Ruhezeit in der Box gibt der Knorpel seine Flüssigkeit wieder ab, wodurch das Volumen bis zu 50 % gemindert wird, und damit verringert sich seine Elastizität. Durch den Verlust von Volumen und Elastizität wird der Gelenkknorpel anfällig für Verletzungen. Wir vergessen leicht, mit welch hohen Ansprüchen wir reibungslos funktionierende Gelenke tagtäglich konfrontieren: Der Spagat zwischen Bewegungsarmut und konzentriert stattfindendem Training mit hohen Anforderungen kann den Gelenkstoffwechsel aufgrund seiner spezifischen Funktionsweise schnell an die Grenzen seiner Belastbarkeit bringen. Schonende Bewegung unterstützt die Diffusion im Knorpel und bereitet so die Gelenke auf Belastung und das Erbringen von Leistung vor. Mit einem 10-minütigen Führen plus 15-minütigem Schrittreiten vor Aufnahme des Trainings verbessern wir die Belastbarkeit des Gelenkknorpels durch ausreichend fließfähige Gelenkschmiere.

Ob wir unsere Gelenke spüren, hängt weiterhin oft auch vom Alter ab, da sich Gelenkknorpel mit der Zeit abnutzen. Diese Abnutzung wiederum ist schmerzhaft für uns, aber auch für unsere Pferde, geht doch die protektive Funktion des Knorpels verloren. Dieser nimmt an Umfang ab, die Knochen rücken näher zusammen, reiben letztlich ungehindert aufeinander und es entsteht Druck auf die Nervenenden. Starke Schmerzen sind die Folge. Die so entstehende Arthrose kann man schulmedizinisch nicht heilen, allerdings kann man durch entsprechende Mittel den Schmerz angehen. Auch können unterstützende orthopädische Beschläge und schonende Bewegung einen Beitrag leisten.

Der Gelenkknorpel besteht zu 70 Prozent aus Kollagen Typ II. Mit den Jahren verlangsamt sich die körpereigene Neubildung des Kollagens. Im Bewegungsapparat ist dieses beginnende Ungleichgewicht zwar nicht mit dem Auge erkennbar, aber mitunter spürbar: Die Beweglichkeit und die damit verbundene Freude an der Bewegung lassen mit zunehmendem Alter sukzessive nach, die notwendige Aufwärmzeit vorm Training wird spürbar länger.

Über die Fütterung kann man den in Mitleidenschaft gezogenen Strukturen zusätzlich benötigte Nährstoffe anbieten, um damit die herausfordernde Situation für den Gelenkstoffwechsel zu unterstützen und die (häufig auch altersbedingt) chronisch degenerativen Veränderungen (sinkende Kollagensynthese) adressieren. Das Blut sollte die notwendigen Bausteine für den Gelenkknorpel enthalten, diese zum Gelenk transportieren und in die knorpelnährende Gelenkschmiere abgeben. Mit dieser vitalstoffreichen Flüssigkeit saugt sich der Gelenkknorpel dann in der Bewegung voll wie ein Schwamm.

Ein unverzichtbares Mengenelement im Knochen- und Gelenkstoffwechsel ist Magnesium. Die Vermehrung der Knorpelzellen (Chondrozyten) und die Ausbildung eines gesunden Zytoskeletts der Zellen für einen elastischen, widerstandsfähigen Knorpel werden durch Magnesium unterstützt. In Untersuchungen an Knorpelzellen von Pferden konnte dabei eine chondroprotektive Wirkung von Magnesium gezeigt werden.

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