Elektrolytversorgung beim Pferd sichern
Feedback: Nicht ohne Megalyt Sol®
„Ich heiße Andrea Michaela Vogl und reite aktuell bis 3 Sterne Niveau im intern. Distanzreitsport & bin Mitglied im Kader 1 Senioren im Distanzreiten. Ich befasste mich aufgrund fortwährender Pulspropeller meiner Stute Gvahiba mit dem Thema Elektrolyte. (…) Bei meinen Recherchen fand ich heraus, dass die meisten Elektrolytzusätze voll mit Zucker und nur wenig mit den eigentlich benötigten Wirkstoffen (Magnesium, Kalium, Kalzium und vor allem Natrium) versetzt waren. (…) Die Füllstoffe, meist Zucker oder Zuckerarten, erzeugen wie beim Menschen verglichen mit Traubenzucker z.B. ein Hoch, jedoch auch ein umso schnelleres Tief. (…) Ich hatte mich viel im Ausland erkundigt, vor allem wegen der Pulsprobleme meiner Stute und hier stieß ich darauf, dass meiner Probleme der gezielte Zusatz von Elektrolyten helfen könnte. (…)
Ich suchte somit händeringend nach passenden Elektrolyten und war kurz davor, diese mir selbst im richtigen Verhältnis zu mischen. Ich nahm an ihrer Testreihe mit IWEST Megalyt Sol® teil und startete einen 80 km Ritt. Die Elektrolyte hatte ich zuvor bereits zuhause getestet (…). Ich hatte ebenso bereits die Woche vor dem Event darauf geachtet, dass die Stute nach größeren Trainings per Maulspritze eine Dosis ihres Megalyt erhielt oder eben ich bat ihr 2 Eimer an, eines mit normalem Wasser und eines mit Elektrolyten versetzt. (…) Wir schlossen damals mit besseren Erholungswerten von teilweise 1 min – 3 min ab (15 min Zeit) und hatten im Ziel auch noch nach 1 h nach Zieleinlauf einen Puls von 52. Dies war ein guter Erholungswert für uns, wenn ihr absoluter Ruhepuls bei etwa 44 lag und nie darunter gemessen wurde. (...) Seither lief die Stute erfolgreich bis 100 km CEI* und hatte nie mehr Probleme.
Ich nutze aufgrund meiner Erfahrungen nun auch bei meinen anderen Pferden Megalyt Sol®. Ob nach einem größeren (Galopp-)Training, oder gezielt vor oder während größeren Events im In- und Ausland. Der Speicher ist somit stets aufgefüllt und man geht nicht schon mit Defiziten in diesem Bereich in den Wettkampf.(…)“
Michaela V.
Wasser – Der Hautfaltentest
In unserer Beratung werden wir oft gefragt: Wieviel Wasser braucht mein Pferd? Zur Aufrechterhaltung der wichtigsten Körperfunktionen kann eine Mindestmenge von 15 ml Wasser pro kg Körpergewicht pro Tag angesetzt werden (= 9 l für ein 600 kg schweres Pferd). Dieser Erhaltungsbedarferhöht sich jedoch in Abhängigkeit der körperlichen Aktivität, Leistung oder der Abgabe von Schweiß bei Hitze, Stress oder körperlicher Belastung.
Diese Wasserverluste erhöhen den Bedarf eines Pferdes auf bis zu 100 ml Wasser pro kg Körpergewicht pro Tag (= 60 l für ein 600 kg schweres Pferd). Ein Wasserdefizit ist beim erwachsenen Pferd leicht zu erkennen, mit Hilfe des Hautfaltentests.
Kurz zum Hintergrund: Der physiologische Wassergehalt des Gewebes bestimmt die Elastizität der Haut. Man zieht am Hals des Pferdes am Übergang zum letzten Halsdrittel eine Hautfalte und lässt diese dann los. Man zählt die Sekunden, bis die Hautfalte wieder glatt anliegt. Bei einem Pferd mit intaktem Wasserhaushalt verstreicht die Hautfalte innerhalb von 1–2 Sekunden.
Beim Fohlen ist der Hautfaltentest nicht anwendbar. Sie stecken buchstäblich noch im zu großen Pelz und zeigen immer einen verlängerten Hautfaltentest. Hier sind Auffälligkeiten wie Saugunlust und allgemeine Schwäche hinweisend. Der Elektrolytausgleich beim Saugfohlen sollte grundsätzlich unter tierärztlicher Kontrolle erfolgen.
Defizite erkennen
Neben dem Hautfaltentest können folgende Punkte weitere Hinweise auf ein Wasser und Elektrolytdefizit sein:
- Schlechte Heuaufnahme
- Allgemeine Schwäche, hängender Kopf (Schwanken im Extremfall)
- Muskelschwäche und/oder Muskelsteifheit (besonders problematisch bei Pferden mit PSSM)
- Schnelle körperliche Ermüdung
- Leistungsabfall, verlängerte Erholungszeit nach der Arbeit
- Substanzverlust
- Dickdarm-Verstopfungen durch Eintrocknung des Darminhaltes, die Kotballen werden klein und fest
- Verweigerung von Futter- und Wasseraufnahme z. B. auf dem Turnier
- Nervosität, Schreckhaftigkeit und Widersetzlichkeit, da den Pferden die Kraft schwindet
Treten oben aufgeführte Symptome auf, wird Megalyt Sol® als Trunk mindestensüber 1 – 3 Tage dringend empfohlen.
Wasseraufnahme verbessern
Generell gilt, dass das Trinkenvon Pferden mit der Raufutterfütterung zusammenhängt. Sie fragen sich jetzt vielleicht, was die Aufnahme von Raufutter mit Wasser und Elektrolyten zu tun hat. Ganz einfach: Je mehr Raufutter ein Pferd zu sich nimmt, desto mehr trinkt es. Jeder kennt das Phänomen aus dem Stallalltag: Wenn Heu gefüttert wird, hört man, wie die Tränken genutzt werden. Bei der Gabe von Kraftfutter hingegen nicht.
Leider trinken Pferde unter Stress (z. B. in Wettkampfsituationen, auf dem Anhänger, Konkurrenz an der Tränke) nicht zuverlässig. Auch zu kaltes Wasser (<12°C) hindert Pferde mit schmerzenden Schneidezähnen (z. B. EOTRH) oder Magenproblemen daran, ausreichend Wasser aufzunehmen. Manchen fehlt die Ruhe, andere haben Vorbehalte gegenüber fremdem Wasser z. B. unterwegs. In all diesen Fällen sollte und kann man die Wasseraufnahme verbessern und den Elektrolyt-Pool wieder auffüllen.
Welches Pferd braucht Elektrolyte?
Ganz einfach, jedes Pferd, welches entweder zu wenig Natrium, Kalium und Chlorid aufnimmt (z. B. knappe Heuration, kein Salzleckstein) oder zu viel davon verliert (z. B. durch Schwitzen), benötigt Wasser und Elektrolyte. Ebenso betrifft das Pferde, die zu wenig trinken, denn die Versorgung mit Elektrolyten wird immer in Verbindung mit einer fehlenden Wasseraufnahme zum Problem.
Die gute Nachricht: Hat ein Pferd rd. 12 h am Tag Zugang zu Heu oder Gras, ist der Kaliumbedarf sicher gedeckt, auch bei starkem Schwitzen. Meist fehlt es insbesondere an Natrium.
Ein Pferd welches bei Sommertemperatur (oder mit Winterfell bei milden Temperaturen) täglich eine Stunde gearbeitet wird, müsste im Durchschnitt einen 3 kg Salzleckstein in einem Monat verbrauchen (gerechnet auf ein Großpferd). Das schafft ein Pferd nicht. 1 kg Salzleckstein je Großpferd pro Monat war die Obergrenze in Untersuchungen zur freiwilligen Salzaufnahme.
Die Lösung kann das regelmäßige Angebot von Megalyt Sol®als Trunk sein. Zur freiwilligen Aufnahme gereicht, nehmen sich die Pferde, was sie brauchen.
Für folgende Pferde empfehlen wir regelmäßig Megalyt Sol® zum Elektrolytausgleich bzw. zur Erhöhung der freiwilligen Wasseraufnahme anzubieten:
- Pferde, die bei der Arbeit oder auf dem Anhänger schwitzen
- Schweißbild so oder stärker (ab Schweißscore 2): Fläche unter dem Sattel/ Geschirr und Areale am Hals nass; Reibungsflächen zwischen Hals und Zügel, sowie im Innenschenkelbereich teilw. von Schaumbildung weiß
- Pferde mit Hautfaltentest >2 Sekunden
- Alte oder trinkfaule Pferde mit Anzeichen von Kreislaufproblemen, Schwäche oder Substanzverlust
- Pferde, die aufgrund von Schneidezahnproblemen (z. B. EOTRH) im Winter schlecht saufen (Trunk anwärmen auf mind. 12°C)
- Pferde mit PSSM 1 und 2 zur Minimierung des Risikos einer verschlechterten Muskeldurchblutung
Schwitzen beim Pferd
Das Schwitzen spielt eine wesentliche Rolle bei der Regulierung der Körpertemperatur. Die Körpertemperatur eines gesunden, ruhenden Pferdes liegt zwischen 37,2 und 38 Grad Celsius. Bei erhöhter körperlicher Aktivität entsteht durch die Muskelarbeit vermehrt Wärme.
Pferde schwitzen anders als wir Menschen. Beim Menschen ist die Elektrolytkonzentration in Blut und Schweiß annähernd identisch. Pferde schwitzen dagegen hyperton, d. h. mit jedem Liter Schweiß verlieren Pferde 3- bis 4-mal mehr Elektrolyte (insbesondere Natrium, Chlorid und Kalium) als vergleichsweise der Mensch.
Das heißt übersetzt, die Konzentration der Elektrolyte im Blutplasma nimmt nicht ausreichend zu, um ein Durstgefühl auszulösen. Das erklärt eine unzureichende Wasseraufnahme beim Pferd nach dem Schwitzen.
Deshalb sollten wir unseren Pferden in den oben genannten Situationen helfen, ausreichend Wasser und Elektrolyte aufzunehmen. Diese Elektrolyte und ihre Funktion sind dabei entscheidend für den Kreislauf des Pferdes:
Elektrolyte | Funktionen im Organismus (Auszug) |
Natrium |
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Chlor |
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Kalium |
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Hier erfahren Sie mehr über die Bedeutung von Elektrolyten für das Pferd sowie über den Schweißscore.
Elektrolytverluste ausgleichen
Nachfolgende Rationsergänzung zu einer bestehenden Ration empfehlen wir regelmäßig, um Pferde im Rahmen von Leistungsdefiziten (unzureichenden Elektrolytversorgung) und bei mittleren bis starken Schweißverlusten zu unterstützen.
Bitte beachten Sie für alle Empfehlungen, dass Sie stets zusätzlich reines Wasser zur freien Aufnahme anbieten! Bei einer unzureichenden Wasseraufnahme sollte der Rat eines Tierarztes eingeholt werden.
Fütterungsdauer: Die Gabe sollte unmittelbar nach dem Elektrolytverlust sowie 1 bis 3 Tage nach starkem Schwitzen erfolgen. Nach Bedarf ist eine Gabe auch länger und als regelmäßiges Angebot zur freiwilligen Aufnahme problemlos möglich. Megalyt Sol® können Sie als wässrige Lösung oder über das Krippenfutter anbieten.
Basisempfehlung zur Auffüllung der Eletrolytspeicher - Megalyt Sol® als Trunk:
- 1 Messlöffel (ca. 30 g) Megalyt Sol® auf 10 Liter Wasser geben (3 g pro Liter Wasser)
- Trunkmenge: als tägliches Angebot zur Selbsttränke (ihr Pferd trinkt so viel es braucht)
- Kleinpferde und Ponys 1 – 2 Eimer (10-20 l)
- Großpferde: 1 – 3 Eimer (10-30 l)
- Trinktemperatur: 12 – 15°C, im Winter gern auch wärmer
- Unsere Empfehlung: der reine Megalyt Sol® Trunk kann auch zur freiwilligen Aufnahme zusätzlich zur normalen Tränke in der Box oder auf dem Paddock angeboten werden
- Alternativ: Trockengabe über das Krippenfutter
- Leichte bis mittlere Schweißbildung (Score 2-4): 5 g pro 100 kg Körpergewicht
- = 60 g pro Tag bei 600 kg KGM
- Starke Schweißbildung (Score 5): 10 g pro 100 kg Körpergewicht
- = 60 g pro Tag bei 600 kg KGW
- Leichte bis mittlere Schweißbildung (Score 2-4): 5 g pro 100 kg Körpergewicht
Hinweis zur Rationsempfehlung: Unterstützen Sie den Wasser- und Elektrolythaushalt Ihres Pferdes zudem durch eine pferdegerechte Heufütterung (mind. 1,7 kg Heu pro 100 kg Körpergewicht), denn die Heuaufnahme regt die freiwillige Wasseraufnahme an, wodurch der Dickdarminhalt als vorübergehendes Wasserreservoir genutzt werden kann. Ein reiner (und sauberer) Salzleckstein und frisches Wasser sollten Ihrem Pferd dabei immer zur freien Verfügung stehen.
Anmerkung: Unsere Beispielrationen bilden allgemeine Empfehlungen ab, ohne an dieser Stelle auf weitere Faktoren wie z. B. das Gewicht, das sportliche Leistungsniveau oder für den jeweiligen Einzelfall weitere wichtige Sachverhalte eingehen zu können. Diese berücksichtigen wir für Sie sehr gerne im Rahmen unserer individuellen Fütterungsberatung. Sprechen Sie uns an und wir entwickeln gemeinsam mit Ihnen eine für Ihr Pferd geeignete Fütterungsstrategie.
Unser Tipp für mäkelige Pferde
Folgende Zugaben haben sich in der Praxis bei mäkeligen Pferden zur Geschmacksverbesserung des Megalyt Sol® Trunks bewährt. Ein Dank an dieser Stelle gilt unseren Kundinnen und Kunden, die uns hier geholfen haben.
- 100 – 200 g (ca. zwei Handvoll) Weizenkleie, Heucobs, Mash oder Sojaextraktionsschrot in 10-l-Eimer
- Nicht länger als 4 Stunden anbieten, danach entsorgen, sonst kann der Trunk durch die Zusätze gären
- Pfefferminzextrakt ins Wasser, z. B. 100 % naturreiner Minzextrakt 10 – 15 Tropfen auf 10 l Wasser
- abgekühlte Tees, z. B. Pfefferminze, Hagebutte, Kamille, Fenchel
- Säfte und Sirup, z. B. Apfelessig, Apfel- oder Karottensaft
- Bitte nur in kleinen Mengen und nicht länger als 4 Stunden anbieten, danach entsorgen, sonst kann der Trunk durch die Zusätze gären