Hochwertige Ölkombination für Ihr Pferd

Die Ölfütterung beim Pferd – Energie für den Substanzaufbau, Kraft und Ausdauerleistung

Für maximale körperliche Leistung, für einen passgenauen Substanzaufbau im Training, aber auch zur Rekonvaleszenz nach überstandener Krankheit braucht der Pferdeorganismus viel Energie. Diese gewinnt das Pferd zunächst aus Raufutter, welches aber einerseits nicht immer ad libitum gegeben werden kann und dessen Energiegehalt für sportlich geforderte oder in Rekonvaleszenz befindliche Pferde häufig nicht ausreichend ist. Aus diesem Grund wird oftmals Getreide als zusätzlicher Energielieferant gefüttert. Doch Getreide sollte und kann aufgrund der hohen Stärkegehalte nicht in beliebig hoher Menge eingesetzt werden. Neben einem erhöhten Kolikrisiko reagiert der Pferdemagen empfindlich auf hohe Stärkemengen bis hin zu Auswirkungen für den nachfolgenden Verdauungstrakt. Manche Pferde neigen bei hohen Getreiderationen, zudem zu vermehrter Nervosität und erscheinen zunehmend unrittig.

Eine hingegen die Rittigkeit und Ausdauer sowie Kraft verbessernde Möglichkeit stellt die Zugabe von wertvollen Ölen dar. Die Fütterung von Öl ist bei Pferden ein bekanntes und – vorausgesetzt, es werden dabei einige wesentliche physiologische Grundlagen beachtet – überaus bewährtes Mittel, um die Ration im Energiegehalt anzuheben, ohne dabei gleichzeitig Überversorgungssituationen mit anderen Nährstoffen (z. B. Eiweiß, Mineralien u. a.) in Kauf nehmen zu müssen.

Fett aus Ölen liefert leicht verdauliche, langanhaltende Energie. Es eignet sich insbesondere zur Einsparung hoher Stärkemengen beim Krippenfutter, denn 300 ml Öl ersetzen die Energie von rd. 1 kg Getreide (z. B. Hafer). Die Krippenfuttermahlzeit bleibt energetisch hochkonzentriert, die negativen Auswirkungen hoher Stärkemengen werden jedoch reduziert. Das wiederum minimiert Risiken für den empfindlichen Magen unserer (Sport-)Pferde. Die Verbrennung von Fett in den Muskelzellen schont weiterhin deren Energiereserven, das sog. Muskelglykogen. Durch eine (richtige) Ölfütterung kann die Regeneration des Muskelglykogens so natürlich unterstützt werden. Als simple Energiequelle kann in der Pferdefütterung zwar prinzipiell jedes einwandfreie Speiseöl Einsatz finden, aber nur wenn die Ration entsprechend mit Vitamin E aufgewertet wird, da eine fettreiche Fütterung den Bedarf an Antioxidantien erhöht (denn bei der Oxidation von Fetten entstehen natürlicherweise Sauerstoffradikale, die durch Vitamin E entsorgt werden müssen). Daher stellen hochwertige pflanzliche Öle, die einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren aufweisen und mit natürlichem Vitamin E angereichert sind, die beste Form der Ölfütterung dar. Welche Eigenschaften machen nun ein Öl zu einem geeigneten Energielieferanten in der (Sport-)Pferdefütterung?

Ungesättigte Fettsäuren sind essenziell, d. h. der Körper kann sie nicht selbst bilden, und müssen deshalb mit der Nahrung in den Organismus gelangen. Dort dienen sie nicht nur als zelluläre Energiespeicher, sondern sind auch besonders wichtige Bausteine der Zellmembranen. Dabei beeinflussen ungesättigte Fettsäuren wesentlich die Membraneigenschaften und deren Funktionen, wie z. B. den Transport von Elektrolyten. Des Weiteren sind sie maßgeblich mitverantwortlich für hormonelle und immunologische Aktivitäten und spielen eine wichtige Rolle im Entzündungsstoffwechsel.

In der Natur nimmt ein Pferd über seine Nahrung vor allem Omega-3-Fettsäuren und nur in geringem Maße auch Omega-6-Fettsäuren auf. In den meisten Getreiden, Ölsaaten (ausgenommen Leinsaat) und deren Ölen ist allerdings der Gehalt an Omega-6-Fettsäuren in der Regel um ein Vielfaches höher als der an Omega-3-Fettsäuren. Durch die Zugabe von Pflanzenölen wie Raps-, Distel-, Soja-, Maiskeim- oder auch Sonnenblumenöl besteht daher die Gefahr, eine einseitige Versorgungslage zu verstärken. Idealerweise orientieren sich Ölzulagen am Fettsäuremuster der natürlichen Fettquelle des Pferdes: dem Gras. Gras ist ein nicht unerheblicher Fettlieferant, so enthält z. B. gerade junges Gras verhältnismäßig viele Fettsäuren. Den höchsten Gehalt im Öl sollten daher Omega-3-Fettsäuren ausmachen.

Stets zu beachten bei der Ölfütterung ist auch die Haltbarkeit einer Ölmischung. Gerade Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sind leider sehr anfällig für einen Verderb. Ranziges Öl wiederum kostet den Körper unter anderem Antioxidantien (z. B. Vitamin E), die dann dem Stoffwechsel an anderer Stelle fehlen.

Werden Pferde regelmäßig und/oder intensiv trainiert, erhöht dies nicht nur ihren Bedarf an Energie, sondern auch an Vitamin E. Dieses Vitamin ist ein natürliches Antioxidans, das jeder Organismus zum Schutz seiner roten Blutkörperchen, seiner Muskelzellen und seinem zentralen Nervensystem vor der Zerstörung durch freie Radikale benötigt. Die Fütterung von Fett, die Verwendung verdorbener Fette, wie auch eine vermehrte sportliche Belastung führen daher zwangsläufig zu einem Mehrbedarf an Vitamin E. Ein geeignetes Öl sollte daher immer auch ausreichend Vitamin E enthalten, um den Mehrbedarf der Fettfütterung an Antioxidantien selbst abzudecken.

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