B-Vitamine, Vitamin C & Co. fürs Pferd - Wasserlösliche Vitamine

Vitamine im Kapseln
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Die wasserlöslichen Vitamine werden häufig unter der B-Gruppe zusammengefasst. Auch Vitamin C zählt zu den wasserlöslichen Vitaminen. Pferde können Vitamin C in der Leber selbst synthetisieren, somit ist es strenggenommen für das Pferd kein Vitamin. Die wichtigsten Vertreter zusammengefasst sind: Vitamin B1 (Thiamin), Vitamin B2 (Riboflavin), Nikotinsäure (Niacin), Pantothensäure, Vitamin B6 (Pyridoxin), Biotin, Folsäure, Vitamin B12 (Cobalamin), Vitamin C (Askorbinsäure).

Gehalte von wasserlöslichen Vitaminen

Beispiele für Gehalte von wasserlöslichen Vitaminen in typischen Futtermitteln für Pferde finden Sie in der ersten Tabelle.

Tabelle 1: Wasserlösliche Vitamine in typischen Futtermitteln für Pferde in mg/kg

FuttermittelVitamin B1Vitamin B2
Einheitmg pro kg
Gras (Wassergehalt 80 %)513
Heu (Wassergehalt 14 %)211
Luzernepellets517
Hafer72
Getrocknete Bierhefe10040
Magnolythe® S1009.0003.000

(Tabelle in Anlehnung an Daten aus DLG–Futterwerttabellen 1976; Souci, Fachmann u. Kraut 1994; Jeroch et al. 1993)

Wasserlösliche Vitamine der B-Gruppe werden mit der Nahrung aufgenommen oder von der Mikroflora im Darmtrakt gebildet. Damit das auch im Darm unserer Pferde reibungslos funktioniert, müssen Darm und Mikroflora im Dickdarm allerdings gesund sein. Das zu sichern ist nicht immer einfach. In der täglichen Fütterung schwanken Heuqualität und -menge in teils erheblichem Maße, was für die Darmflora eine große Futterumstellung ist und sich somit negativ auswirken kann. Auch ungeeignete Krippenfutter und auch die Menge beeinflussen die Mikroflora des Dickdarms. Es kann also viel schieflaufen im Darm. Spätestens dann wird die Zufuhr von B-Vitaminen über Ergänzungsfuttermittel plötzlich sehr wichtig.

Als B-Vitamin-reiches Futtermittel wird häufig z. B. die Bierhefe genannt. Auch hier enthält eigentlich nicht die Bierhefe selbst die Vitamine, sondern die Vitamine wurden von den Mikroorganismen der Hefe gebildet und sind als Gemisch mit der Bierhefe in sehr variablen Mengen enthalten.

Versorgungsempfehlungen

Zwar existieren für die Versorgung mit B-Vitaminen für das Pferd Versorgungsempfehlungen, doch gleichzeitig bestehen noch enormer Forschungsbedarf bzw. Unsicherheiten. Bekannt ist, dass die Dickdarmflora des Pferdes B-Vitamine synthetisiert, unklar ist allerdings, inwieweit diese auch aufgenommen werden, denn der Ort der Entstehung (Dickdarm) liegt hinter dem Ort ihrer Aufnahme im Organismus (Dünndarm). Mindestempfehlung bedeutet zudem naturgemäß nicht unbedingt Optimalversorgung, sondern die Menge, die mindestens gegeben werden muss, um mangelbedingte Ausfälle (Auftreten von Krankheitssymptomen) zu vermeiden.

Unserer Erfahrung nach profitieren vor allem Pferde mit Stoffwechsel- oder Nervenproblemen (z. B. Ataxie) und Sportpferde von einer höheren Versorgung mit B-Vitaminen. Für manche Vitamine wie Biotin gibt es aktuelle Studien, die eine sehr hohe Versorgung empfehlen, weil belegt ist, dass durch Biotin das Hufwachstum verbessert werden kann. Bei all den noch offenen Fragen zur Versorgung der Pferde mit B-Vitaminen gibt es aber eine tröstliche Sicherheit: Bei den wasserlöslichen Vitaminen wird ein Zuviel problemlos ausgeschieden.

Vitamin B1 (Thiamin)

Thiamin ist besonders für den Energiestoffwechsel wichtig. Das Vitamin wird von einer intakten Darmflora selbst hergestellt. Besonders bei Sportpferden scheint eine höhere Zufuhr über das Futter allerdings den Energiestoffwechsel anzuregen.

Aufgabe im Organismus

Thiamin wird für den Nervenstoffwechsel und insbesondere auch für den Kohlenhydratstoffwechseldes Pferdes als Cofaktor benötigt, das heißt, es katalysiert wichtige Reaktionen im Körper (hilft bei der Umsetzung), die zur Verwertung von Zucker im Gewebe ablaufen. Funktionieren diese Energiegewinnungsreaktionen nicht, sind Appetitmangel, Müdigkeit, Leistungsabbau, schwere Störungen der Muskel- und Nervenfunktion (Muskelkrämpfe, Ataxie) sowie Störungen der Herztätigkeit möglich.

Vitamin-B1-Versorgung

Thiamin wird einmal von der Dickdarmflora synthetisiert und findet sich in den Randschichten von Getreidekörnern (Kleie), was nicht heißen soll, dass ein Pferd Getreide benötigt, um seine Versorgung mit Vitamin B1 zu sichern. Im Gegenteil, der Bedarf an Thiamin steigt bei höherem Kohlenhydratumsatz. Dass die Thiaminproduktion im Dickdarm möglicherweise ungenügend ist bzw. die Aufnahme unzureichend sein kann, wurde in einem Versuch an 2 jungen Percheronpferden demonstriert, die über vier Monate eine Diät mit nur 1,1 mg Thiamin pro kg Trockenmasse erhielten. Beide entwickelten Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und Ataxie. Ein Pferd starb 3 Wochen nach Beendigung des Versuches, das andere erholte sich bei Gabe von rund 300 mg Thiamin täglich innerhalb von vier Monaten.

In der Natur finden sich Giftpflanzen, die einen Gegenspieler des Vitamin B1 enthalten, nämlich sogenannte Thiaminasen. Das sind Enzyme, die das Vitamin B1 im Körper zerstören und damit eine Minderversorgung mit Vitamin B1 auslösen können. Thiaminasen finden sich in Sumpfschachtelhalm und Rainfarn. Diese Pflanzen gehören daher auf keine Mähwiese oder Weide für Pferde.

Wir empfehlen deshalb eine gezielte Ergänzung von Thiamin, besonders für Sportpferde, insbesondere bei gestörter Darmflora, gestörtem Kohlenhydratstoffwechsel und Verdacht auf Aufnahme von Thiaminasen. Eine Überdosierung ist nach Stand der Wissenschaft nicht möglich.

Vitamin B2 (Riboflavin)

Riboflavin ist für den Energie-, Fettsäure- und Aminosäurestoffwechsel wichtig. Das Vitamin wird von der Darmflora synthetisiert und findet sich auch in Gras, so dass die Versorgung in der Regel gesichert ist. Sportpferden empfehlen wir eine zusätzliche Ergänzung.

Aufgabe im Organismus

Vitamin B2 übernimmt als Vorstufe von Coenzymen wichtige Funktionen im Energiestoffwechsel und bei der Verwertung von Aminosäuren und Fetten (β-Oxidation). Es nimmt eine Schlüsselrolle in der Aktivierung von wasserstoffübertragenden und elektronentransferierenden Proteinen ein, kurz gesagt, ohne diese „Hilfsstoffe“ funktionieren viele chemische Prozesse im Körper einfach nicht. Riboflavin kommt überall im Stoffwechsel vor. Bekommt der Körper nicht ausreichend davon, sind Störungen im Proteinstoffwechsel und im Wachstum von Jungtieren möglich. Unter künstlich ausgelösten Mangelbedingungen wurden beim Pferd Lichtscheue, Tränenfluss und Bindehautentzündungen beobachtet. Auch die Oxidation von Fetten kann gestört sein. Da Vitamin B2 in der Regel seine Wirkung in Kombination mit weiteren B-Vitaminen wie Niacin, Folsäure und Vitamin B6 erfüllt, ist ein alleiniger Vitamin-B2-Mangel eher unwahrscheinlich. Deshalb sind auch mögliche Mangelerscheinungen unspezifisch, weil meist mehrere B-Vitamine nicht ausreichend vorhanden sind. Deshalb findet man Vitamin B2 in Ergänzungsfuttermitteln in der Regel auch als B-Komplex, also zusammen mit weiteren Vitaminen der B-Gruppe.

Vitamin-B2-Versorgung

Riboflavin findet sich vor allem in Süßgräsern und wird auch von der Darmflora synthetisiert. Insbesondere bei Sportpferden durften wir bereits positive Erfahrungen durch die zusätzliche Gabe machen.

Nikotinsäure (Niacin)

Nikotinsäure ist an diversen Stoffwechselwegen beteiligt. Bei einer pferdegerechten Ration ist der Bedarf in der Regel gedeckt.

Was ist Nikotinsäure?

Früher auch als Vitamin B3 bezeichnet, werden darunter heute die Verbindungen Nicotinsäure und Nicotinamid (= Nicotinsäureamid) zusammengefasst.

Aufgabe im Organismus

Da es die Übertragung von Wasserstoffmolekülen (H) vermittelt, ist es an zahlreichen Reaktionen in vielen Stoffwechselwegen beteiligt, so auch im Kohlenhydrat-, Fett- und Aminosäurenstoffwechsel. Auch hier ist ein Mangel in der Regel nur anhand von unspezifischen Symptomen wir Appetitmangel, Gewichtsverlust und möglicherweise vermehrten Entzündungsreaktionen an verschiedenen Schleimhäuten im Körper festzumachen.

Nikotinsäure-Versorgung

Nikotinsäure findet sich vor allem im Grünfutter und in Hefen. Ein genauer Bedarf ist nicht bekannt, es wird derzeit davon ausgegangen, dass mit einer pferdegerechten Ration auch der Nikotinsäurebedarf gedeckt ist. Versorgungsengpässe treten bei Pferden mit einseitiger Körnermaisfütterung oder geringer Tryptophanzufuhr (Aminosäure) auf.

Pantothensäure

Pantothensäure ist an diversen Stoffwechselschritten beteiligt, unter anderem am Auf- und Abbau von Fettsäuren sowie der Reizleitung der Nerven.

Aufgabe im Organismus

Pantothensäure ist Bestandteil des Coenzym A. Dieses Coenzym A spielt eine zentrale Rolle im Zellstoffwechsel. Es dient insbesondere dem Fettsäureabbau und in gewissem Maße auch der Fettsäureneubildung. Zudem aktiviert Coenzym A ein weiteres Molekül (kurz Acetyl-CoA), welches Dreh- und Angelpunkt vieler Stoffwechselwege ist und auch Reaktionen im Körper miteinander verknüpft. Für Fettstoffwechsel, Proteinneubildung und eine gesunde Reizleitung im Nervensystem (Acetyl-CoA ist Ausgangsprodukt für die Acetylcholinbildung, einem wichtigen Botenstoff der Nervenzellen) ist daher auch die Pantothensäure unverzichtbar.

Vitamin B6 (Pyridoxin)

Pyridoxin ist wichtig für den Aminosäurestoffwechsel.

Aufgabe im Organismus

Vitamin B6 ist ein wichtiges Coenzym im Aminosäurenstoffwechsel. Ohne Vitamin B6 können Auf- und Umbau von Aminosäuren im Körper nicht in vollem Umfang ablaufen. Insbesondere die Rolle des Vitamin B6 in der Kollagensynthese verdient besondere Beachtung. Daher enthalten Ergänzungsfutter zur Unterstützung des Bewegungsapparates häufig Vitamin B6 in hoher Dosierung.

Pyridoxin-Versorgung

Vitamin B6 kann von Pflanzen gebildet werden und wird in mehr oder weniger großer Menge mit fast allen pflanzlichen Futtermitteln aufgenommen. Zusätzlich synthetisiert die Darmflora Pyridoxin. Unserer Erfahrung nach profitieren besonders Pferde im Muskelaufbautraining von einer optimalen Versorgung.

Biotin

Biotin ist wichtig für die Bildung von Horn und Haar. Auch wenn Pferde durch die Eigensynthese der Darmflora in der Regel gut versorgt sein sollten, führt eine Ergänzung mit Biotin nachweislich zu einer Verbesserung der Hornqualität und des Hufwachstums.

Aufgabe im Organismus

Biotin ist für die Ausdifferenzierung der Zellen zuständig, aus denen Huf, Horn und Haare bestehen (sog. Keratinozyten).

Fehlt Biotin, sind daher eine schlechte Hornqualität, ein verlangsamtes Hufwachstum, trockene Haut und brüchiges Haar die Folge.

Biotin-Versorgung

Auch Biotin wird von der Mikroflora im Darm des Pferdes gebildet, wenn „im Darm alles stimmt“, also eine gesunde Mikroflora vorherrscht, die täglich das an Substrat bekommt, was für die Stabilität notwendig ist, also z. B. viel gutes Heu.

Eine Zulage von 30 mg Biotin/Tag (für ein 600 kg schweres Pferd) führt auch bei Pferden, die keinen Biotinmangel zu haben scheinen, zu einer Verbesserung der Hornqualität. Zudem verbessert Biotin das Hufwachstum (Reilly et al. 1998). Dazu sollte Biotin über einen längeren Zeitraum (bis zu 9 Monate Mindestfütterungsdauer) gefüttert werden. Pferde mit schlechter Hufqualität sollten möglichst dauerhaft mit Biotin substituiert werden, da es nach einer Reduzierung bzw. dem Absetzen des Biotins zu einer erneuten Verschlechterung der Hufsituation kommen kann (Geyer & Schulze, 1994).

Folsäure

Folsäure ist wichtig für die Zellteilung. Besonders für Sportpferde und in der Zucht ist eine optimale Versorgung essenziell. Auf der Koppel sind Pferde gut versorgt. Im Winter kann eine Ergänzung sinnvoll sein.

Aufgabe im Organismus

Folsäure kennen viele aus der Humanernährung für Schwangere. Hier wird es für die frühkindliche Entwicklung des ungeborenen Kindes empfohlen. Diese Empfehlung kann man 1:1 auf das Pferd übertragen. Folsäure hilft dem Körper beim Bau von Bestandteilen des Erbgutes, sogenannten Nukleinsäuren.

Folsäure-Versorgung

Da sich Folsäure vor allem im Grünfutter findet, ist die Versorgung auf der Weide sehr gut, im Stall jedoch nicht. Zudem scheinen Pferde mit körperlicher Belastung und ungünstiger Rationsgestaltung (wenig Raufutter, viel Kraftfutter) mehr Folsäure zu benötigen, weil die Mikroflora im Darm dann weniger Folsäure bildet. Fehlt Folsäure, können Leistungsschwäche (besonders bei Sportpferden ohne Weidegang) und Blutarmut die Folge sein. Bei Zuchtstuten ist Folsäure, wie bereits erwähnt, wichtig für die Entwicklung des ungeborenen Fohlens. Mit einem folsäurehaltigen Ergänzungsfutter holt man sich die Vorteile der Grasaufnahme auf der Weide in den Stall und verhindert, dass Probleme durch einen Mangel auftreten können.

Vitamin B12 (Cobalamin)

Cobalamin ist besonders für die Zellteilung (z. B. der roten Blutkörperchen) und den Aminosäuren- und Fettstoffwechsel wichtig. Das Vitamin kann nur von Mikroorganismen hergestellt werden. Bei gesunder Darmflora ist eine Ergänzung nicht notwendig. Abgemagerte Pferde, Pferde mit zu wenig roten Blutkörperchen sowie Sportpferde profitieren von einer Sicherung der Versorgung über ein Ergänzungsfuttermittel.

Aufgabe im Organismus

Ohne Vitamin B12 keine Zellerneuerung, so kann man die Funktion dieses Vitamins im gesamten Körper zusammenfassen. Deshalb ist die bedarfsdeckende Versorgung besonders für Gewebe wichtig, in denen viele neue Zellen gebildet werden müssen (z. B. Knochenmark, Darmschleimhaut). Aber auch für das Nervengewebe ist Vitamin B12 sehr wichtig. Auch im Aminosäurenstoffwechsel, z. B. bei der Entstehung der Aminosäure Methionin, ist Vitamin B12 ein wichtiger Cofaktor. In den kleinen „Kraftwerken der Zellen“, den sogenannten Mitochondrien, wird es für die Energiegewinnung und -bereitstellung benötigt. Hierfür ist Vitamin B12 an der Einschleusung von Fett- und Aminosäuren in die Mitochondrien beteiligt.

Bei Pferden mit schlechtem Ernährungszustand, Substanzverlust und Blutarmut kann mit einer Zulage von Vitamin B12 die Blutbildung angeregt werden, denn auch die Blutbildung läuft in einem Gewebe ab, welches auf eine hohe Zellteilungsrate angewiesen ist, nämlich dem Knochenmark. Die gute Nachricht ist, Vitamin B12 kann in der Leber gespeichert werden. Ist das Pferd also über einen längeren Zeitraum ausreichend mit Vitamin B12 versorgt, kann in Zeiten einer knappen Versorgung aus dem Speicher der Leber geschöpft werden.

Versorgung mit Vitamin B12

Vitamin B12 kommt in der Nahrung unserer Pferde nicht vor. Ist es also nicht wichtig? Im Gegenteil. Aber Vitamin B12 kann weder von Pflanzen noch von Tieren synthetisiert werden. Das heißt, das Pferd braucht hierfür die Mikroorganismen in seinem Darm. Nur diese sind in der Lage, dieses Vitamin zu bilden. Alternativ kann es über Ergänzungsfuttermittel zugeführt werden.

Vitamin C (Askorbinsäure)

Vitamin C ist ein Antioxidans, das wichtig für die Funktion der Muskulatur und des Immunsystems ist. Pferde können Vitamin C selbst herstellen.

Aufgabe im Organismus

Vitamin C ist ein typischer Vertreter der Antioxidantien. Das sind Stoffe, welche die Körperzellen vor freien Sauerstoffradikalen schützen, die bei oxidativen Prozessen im Körper entstehen. Oxidative Prozesse laufen im Körper insbesondere dort ab, wo viel Sauerstoff benötigt wird, also z. B. in der Muskulatur. Daher sind Sportpferde auf hohe Gehalte an Antioxidantien im Futter angewiesen. Auch bei Stress, hohem Infektionsdruck für die Atemwege während der Stallsaison, bei Leistungsschwäche, aber auch bei Hitzestress im Sommer kann eine Zulage an Vitamin C den Körper unterstützen.

Vitamin-C-Versorgung

Askorbinsäure wird in der Leber des Pferdes gebildet und findet sich auch in vielen Pflanzen, die auf dem Speiseplan unserer Pferde stehen.

Eine zusätzliche Vitamin-C-Ergänzung kann bei Stress, Infekten und alten Pferden angezeigt sein. Wenn Vitamin C in hohen Dosen ergänzt wurde, sollte es langsam abgesetzt werden, um der Eigensynthese Zeit zur Anpassung zu geben.

Welche Pferde brauchen eine Vitaminergänzung?

Ein bedarfsgerechtes, vitaminisiertes Mineralfutter sollten Pferde erhalten, die:

  • Vornehmlich Heu bekommen bzw. nur stundenweise Koppelgang erhalten
  • Viel Kraftfutter bekommen
  • Eine gestörte Darmflora haben (nach Antibiose z. B.)
  • Stoffwechselempfindliche Pferde
  • Bei reiner Stallhaltung
  • Sportpferde
  • Zuchtpferde

Pferde auf der Weide (24 h) sind bei gutem Bewuchs in der Regel ausreichend mit Vitaminen versorgt; lediglich nährstoffarme, spätsommerliche Aufwüchse können eine Vitaminergänzung nötig machen.

Literaturverzeichnis

Geor, R. J., Coenen, M., & Harris, P. (2013). Equine applied and clinical nutrition: health, welfare and performance. Elsevier Health Sciences.

Geyer, H. & Schulze, J. (1994) The long-term influence of biotin on hoof horn quality in horses. Schweizer Archiv für Tierheilkunde, 136(4): 137-149.

Coenen, M., & Vervuert, I. (2019). Pferdefütterung. Georg Thieme Verlag.

Reilley, J.D., Cottrell, D.F., Martin R.J. und Cuddeford, D.J. (1998) Effect of supplementary dietary biotin on hoof growth and hoof growth rates. Equine Veterinary Journal, Suppl. 26, 51-57.