Power für Pferde im Wettkampf

Die Bedeutung von L-Carnitin für sportliche (Höchst-)Leistungen

Energieaufnahme, Energieumsetzung und das Leistungspotential bilden gemeinsam eine Wirkungskette, die keine Brüche zulässt. Eine energiereiche Fütterung allein macht noch keine Leistung. Erst die adäquate Umsetzung der Energie auf Zellebene ermöglicht das (sportliche) Ergebnis. Nur wenn alle Cofaktoren des Energiestoffwechsels ineinandergreifen, kann der Körper optimal arbeiten, die bereitgestellte Energie für Höchstleistungen nutzen und sein Potenzial entfalten. Im Energiestoffwechsel der Muskelzellen spielt dabei L-Carnitin die zentrale Rolle.

Aus der Verbrennung von Kohlenhydraten und Fettsäuren gewinnt der Körper seine Energie. Da das Speichervermögen für Kohlenhydrate begrenzt ist (Blutglucose, Muskelglykogen), speichert er den größten Teil der Energiereserven in Form von Depotfett. Dieses dient der nachhaltigen Energieversorgung sowie als Energiequelle für den Herzmuskel. Benötigt der Körper Energie für Höchstleistungen, muss er das Depotfett mobilisieren und in die Mitochondrien, die kleinen „Kraftwerke“ der (Muskel-)Zellen, transportieren. Hier wird die tatsächliche Energieumwandlung (Oxidation von Fetten) erfolgen. Umwandlungsziel ist der Energieträger Adenosintriphosphat (ATP). Damit ATP entstehen kann, muss das Depotfett die Zellhülle (Membram) des Mitochondriums durchdringen. Dazu braucht es einen „Träger“ bzw. einen Transporter: Dieser ist L-Carnitin. L-Carnitin ist aufgrund seiner zentralen Rolle ein limitierender Faktor für die Fettsäureverwertung (Energiegewinnung) in den Muskelzellen während sportlicher Belastung. Ohne L-Carnitin fehlt dem „Kraftwerk“ das Substrat und eine Fettverbrennung ist nicht möglich oder anders formuliert: „Ohne Kraftstoffpumpe ist kein Kraftstoff im Tank“.

Ein Carnitin-Mangel, wie er im Hochleistungssport oder bei Stress gerne vorkommt, bewirkt eine Verminderung der Fettsäurenoxidation und eine Hemmung Coenzym-A-abhängiger Stoffwechselprozesse. Ein Carnitindefizit führt zu muskulärer Schwäche und verminderter körperlicher Belastbarkeit. Sportarten, die naturgemäß teilweise oder überwiegend eine anaerobe Stoffwechsellage voraussetzen (wie Rennen, Vielseitigkeit, Distanzsport), bringen zudem eine ganz spezielle Problemstellung mit sich: Die vorzeitige Ermüdung, die das Leistungspotenzial erheblich absenken kann. (Unnötige) Fehler können die Folge sein. Entscheidend für die Ermüdung ist ein Sauerstoffmangel in der Zelle sowie ein damit verbundener Milchsäureanstieg und pH-Wert-Abfall in der Muskelzelle. Das passiert im Blut wie auch im Gehirn und limitiert nicht nur die zentralnervös gesteuerte Bewegungskoordination und die Konzentrationsfähigkeit, sondern auch die Muskelleistung.

Zusätzlich spielt der Muskelfasertyp (bedingt Anzahl der vorhandenen Mitochondrien) eine Rolle für die Kraftentwicklung und den Muskelstoffwechsel. Typ-II-A Muskelfasern zum Beispiel, besitzen besonders viele Mitochondrien und sind für schnelle, kurze und kraftvolle Kontraktionen notwendig.

In einer Studie an Warmblut-Jungpferden konnte unter einem standardisierten Intervalltraining über 10 Wochen durch die Gabe von L-Carnitin eine Erhöhung dieser Typ-II-A Fasern, im Vergleich zu einer Kontrollgruppe ohne Carnitin-Gabe, erreicht werden. L-Carnitin kann also nachweislich bei jungen, trainierten Pferden eine verbesserte Anpassungsleistung der Muskulatur an schnelle, kurze und kraftvolle Kontraktionen erzielen. Dieses Ergebnis ist vergleichbar mit einer für Ausdauertraining typischen Anpassung der Muskulatur zugunsten von Typ-II-A Fasern. Eine L-Carnitin Ergänzung erhöht somit den Carnitin-Gehalt in der Muskulatur und hilft somit, die körpereigene Energiegewinnung und Regeneration der Muskulatur optimal zu unterstützen. Interessant ist auch, dass sich die Durchblutung des Herzens aufgrund der Erweiterung der Blutgefäße unter der Gabe von L-Carnitin verbessert und als Folge die Sauerstoffversorgung im Muskel erhöht ist.

Neben L-Carnitin sind am Energieumsatz in der Muskelzelle Vitamin B1, B2, Pantothensäure, Niacinamid und Magnesium maßgeblich beteiligt, deshalb ist im Hochleistungssport und speziell bei einem Rennpferd eine ausreichende Versorgung essenziell. Die klassischen Antioxidantien im Organismus sind Vitamin E, Vitamin C, ß-Carotin und Selen. Für die Blutbildung ist auf eine ausreichende Versorgung mit den B-Vitaminen B6, B12, Folsäure und mit Spurenelementen zu achten.

Aufgrund dieser Zusammenhänge haben wir unser Magnospace® entwickelt.