Leberprobleme beim Pferd durch Giftpflanzen & Pflanzengifte

dünnes Pferd
Ist die Leberfunktion gestört, zeigen die Pferde Abmagerung und Leistungsabfall. Ursächlich können u. a. Mykotoxine im Heu oder Giftpflanzen im Heu und auf der Weide sein.

Von bestimmten Giftpflanzen auf der Weide wissen wir, dass sie unseren Pferden großen Schaden zufügen können und achten deshalb im Idealfall darauf, was auf unseren Weiden wächst. Wir gehen davon aus, dass die Pferde selektieren und Geschmack und Geruch der Pflanzen eine Giftpflanzenaufnahme verhindern. Beim Heu erwarten wir, dass der Produzent ein Heu ohne Giftpflanzen liefert, wenngleich wir uns auch hier Hilfe von der Natur erhoffen, indem unsere Pferde instinktiv wissen, was sie fressen sollten und was nicht. Doch können Pferde Giftpflanzen im Heu wirklich selektieren? Diese Frage und wichtige Informationen zu weiteren Giftstoffen wie Mykotoxinen (Pilzgiften) und was die Leber unserer Pferde belasten kann, lesen Sie in diesem Ratgebertext.

Können Pferde Giftpflanzen selektieren?

Die Auflösung gleich vorweg: Aktuelle Studien belegen, Pferde können Giftpflanzen im Heu nicht sicher selektieren, auch nicht, wenn Heu ad libitum angeboten wurde (Müller et al., 2022, Sroka et al., 2022). Zwar lernen Fohlen von ihren Müttern bereits ab dem 40. Lebenstag durch Nachahmung, was man fressen kann und was man besser meiden sollte. Jedoch zwingt die Aufwuchsknappheit auf manch schlecht gepflegter Weide auch Mutterstuten zur Aufnahme schädlicher Pflanzen.

In Untersuchungen an erwachsenen Pferden konnte nachgewiesen werden, dass ein Meideverhalten gegenüber einem Futter nur dann ausgelöst wird, wenn das Tier innerhalb von 30 Minuten nach Futteraufnahme Unwohlsein oder Schmerz verspürt und mit dem Futter verknüpfen kann. Dieser Effekt geht bei der Heufütterung komplett verloren.

Denn während auf der Weide die ein oder andere Pflanze sich mit Bitterstoffen gegen den Verbiss durch die Pferde schützt und somit die Tiere daran hindert, bestimmte Giftpflanzen aufzunehmen, gehen solche chemischen Hilfsstoffe durch die Trocknung verloren. Denn selten sind Bitter- und Giftstoff ein und dieselbe Substanz, sondern das Gift bleibt, aber die von der Natur gegebene „Warnung“ in Form von Bitterstoffen baut sich im Heu ab. Es fehlt der unangenehme Geschmack und auch die Wirkung setzt nicht kurzfristig, sondern zumeist erst nach mehrmaliger Aufnahme ein. Die Chance zur Selektion ist dahin, wenngleich manche Pflanzen aufgrund ihrer grobstängeligen Struktur gemieden werden.

Typische Toxine für Pferde, die lebertoxisch sind

Aus Sicht der Fütterung können folgende Ursachen für einen Anstieg der Leberenzymaktivitäten genannt werden:

Giftpflanzen:

  • Jakobskreuzkraut
  • Thuja
  • Bingelkraut
  • Lupine (nicht erhitzt)
  • Johanniskraut
  • Aronstabgewächse
  • Rainfarn
  • Ricinus
  • u. a.

Anorganische Stoffe:

  • Schwermetalle
    (Blei, Arsen, Cadmium, Quecksilber)

Mykotoxine

  • Aflatoxin
  • Fumonisin

Weitere Stoffe:

  • Herbizide
  • Pestizide
  • Eisenvergiftung (über Jahre)

 

Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) im Pferdefutter

Mykotoxine sind Gifte von insbesondere Schimmelpilzen. Schimmel ist prinzipiell als Verursacher von Verdauungsstörungen, Leber- und Nierenschäden, Allergien und Atemwegsproblemen, nervösen Ausfallerscheinungen und Störungen der Fruchtbarkeit beim Pferd zu nennen. Dabei können entweder der Pilz selbst, seine Sporen (werden vom Pferd vor allem eingeatmet) oder die gebildeten Pilzgifte (Mykotoxine) die Probleme verursachen. Schimmelpilze können Raufutter und Getreide bereits auf dem Feld / der Wiese befallen. Diese nennen wir Feldpilze (z. B. Mutterkorn, Fusarien). Schimmelpilze, die das Futter erst in unserem Futterlager verunreinigen, nennt man Lagerpilze (z. B. Aflatoxin). Ein Befall mit Schimmelpilzen bedeutet, dass, je nach Pilzart und - menge, das Futter Mängel aufweist, gesundheitsgefährdend werden kann und im schlimmsten Fall verdorben und auch toxisch sein kann.

Um den Besatz mit Schimmelpilzen nachweisen zu können, ist eine mikrobiologische Untersuchung nötig (z. B. bei Lufa-Nordwest). Diese kann Umfang und Ausmaß des Futterverderbs aufzeigen. Unsere menschlichen Sinnesorgane sind insbesondre bei Heulage einfach nicht fein genug ausgebildet, um ein verdorbenes Futter sicher zu erkennen. Dies ist wichtig, um vom Heu ausgehende Gefahren wie eine Reizung der Atemwege oder bestimmte Kolikrisiken ausschließen zu können. Für den Besitzer wie auch für Mitarbeiter eines Labors kann ein Heu augenscheinlich gutes Heu sein. Wird dann eine hohe Keimbelastung in der Mikrobiologie festgestellt, zeigt das einmal mehr, dass sich unsere Sinne täuschen können. Trotzdem bleibt die Sensorik ein sehr gutes Hilfsmittel, denn muffige, staubige Proben werden sicher erkannt. Für eine mikrobiologische Untersuchung muss eine sogenannte repräsentative Probe in ein Labor geschickt werden. Bei einem Heuballen wird daher z. B. Heu von verschiedenen Stellen des Ballens gezupft und zu einer Sammelprobe vereint (ca. 4 kg). Für die Bestimmung der Schimmelpilze und Bakterien im Heu werden dann 0,5 kg aus der Sammelprobe ins Labor geschickt.

Die Bestimmung von Mykotoxinen ist deutlich schwieriger. Häufig sitzen die Mykotoxine in sogenannten Nestern, das heißt, sie verteilen sich nicht gleichmäßig im Heuballen. Dann besteht die Gefahr, dass man im Verdachtsfall nicht die Stelle vom Ballen erwischt hat, die Pilzgifte enthalten könnte. Daher ist die Suche nach Mykotoxinen keine Routineuntersuchung und nur dann sinnvoll, wenn klinische Probleme der gefütterten Pferde Hinweise auf eine Mykotoxikose (Erkrankung durch Pilzgifte) geben. Denn ein hoher Schimmelpilzbefall bedeutet nicht zwangsläufig, dass im Futtermittel tatsächlich Mykotoxine vorhanden sind. Selbst hohe Schimmelpilzgehalte können ohne eine Mykotoxinbildung bestehen. Wiederum niedrige Schimmelpilzgehalte sind keine Garantie dafür, dass z. B. ein nachgewiesener Schimmelpilz der Gattung Aspergillus nicht schon Toxine gebildet hat. Das hängt von den Umweltbedingungen ab (Nährstoffzusammensetzung im Futter, Temperaturen). Die Probennahme ist hier also besonders wichtig (Futter aus möglichst 10 - 15 Stellen des Ballens für Sammelprobe entnehmen). Die für das Pferd wichtigsten Mykotoxine fasst nachfolgende Tabelle zusammen.

 

Wichtige Mykotoxine beim Pferd

MykotoxinLebertoxischRisikofuttermittelRechtliche Einordnung

Aflatoxin   (Toxin der   Gattung   Aspergillus)

  • Husten
  • Futterverweigerung
  • Depression
  • Zittern
  • Fieber
  • Ataxie
  • Heu/Heulage
  • Getreide
  • Extraktionsschrote (von z. B. Sojabohne, Baumwollsamen)

Bei Gehalten >0,005 mg/kg Futter (bei 88 % Trockensubstanz) darf das Futter nicht mehr verwendet werden.

Mutterkorn (enthält Ergotal- kaloide)

Hauptproblem Zuchtstuten:

  • Ausbleiben der Milchbildung oder Verlust des ungeborenen Fohlens (Abort)

Seltener:

  • Hitzeintoleranz (schnelle Überhitzung)
  • Abnormales Verhalten (besonders ruhig oder schreckhaft)
  • Durchblutungsstörung (klinisch nicht spürbar)
  • Ödembildung möglich (Wassereinlagerungen)

Auf Getreide und Gräsern schmarotzender Pilz, erkennbar als 1-4 cm langes, blauviolettes, hornartig gekrümmtes Gebilde (Sklerotium) auf den Ähren der befallenen Pflanzen"

Zulässiger Höchst- gehalt 1000 mg/kg Futter (bei 88 % Trockensubstanz).
Im Getreide kann es maschinell rausgereinigt werden, befallene Gräser sollten ausgemäht werden.

Slaframin

Starkes Speicheln innerhalb 15 Minuten nach Aufnahme (“Slobber Disease“, Speicheln hört nach mehreren Stunden wieder auf)
Gefahr der Austrocknung (Wasserverlust durch Speicheln)

Gräser und Leguminosen (Kleearten, Luzerne u.a.) mit „Schwarzfleckenkrankheit“ (vom Pilz Rhizoctonia leguminicola gebildet und durch schwarze Flecken auf den Blättern erkennbar)

Kein Höchstgehalt festgelegt:

  • Futter absetzen,
  • Betroffene Weiden ausmähen

T2/HT2-Toxin

  • Zellgift
  • Durchfälle
  • Schädigung der Haut und Schleimhäute
  • Futterverweigerung
  • Immunsuppressiv
  • Mais
  • Hafer
  • Weizen

Kein Höchstgehalt festgelegt:

  • Futter absetzen

Deoxynivalenol (DON, auch im Blut nachweisb.)       

  • Futterverweigerung
  • Immunsuppressiv
  • Mais
  • Hafer
  • Weizen

Orientierungswert 5 mg/kg Futter (bei
88 % Trockensubst.)

Fumonisin

  • Equine Leukoenze- phalomalazie (Hirnschädigung)
  • Leber- und nierentoxisch
  • Mais/Maisprodukte
  • Selten Hafer und andere Getreide
  • Bis zu 5 Jahre lagerstabil

Zulässiger Höchst- gehalt im Futter
5 mg/kg Futter (bei 88 % Trockensubst.)

Lolitrem B (Endophyten- produkt)

  • Muskelzittern
  • Krämpfe
  • Ataxie (Schwanken)
  • Tremor (unwillkürliche Bewegungen, Zuckungen)

Deutsches Weidelgras (u. a. spezielle Ziergraszüchtungen für Sportanlagen, Stoffwechselprodukt eingezüchteter Endophyten, die das Gras widerstandsfähig machen sollen)

Kein Höchstgehalt festgelegt:

  • Futter absetzen
  • Betroffene Weiden ausmähen

Die Leber entgiftet das Pferd – Symptome und Blutbild richtig deuten

Die Leber ist ein sehr regeneratives Organ. Daher heißt es Ruhe bewahren bei „erhöhten Leberwerten“, das Blutbild richtig deuten und die Ursache finden und abstellen. Sind im Blut die leberspezifischen Werte (Gamma-GT und GLDH) 2- bis 3-fach erhöht, sollten zunächst die Gallensäuren beim Labor nachgefordert werden. Sie sind der wichtigste Funktionsmarker beim Pferd, d. h. sie geben Hinweise, wie stark ein möglicher Funktionsverlust der Leber ist. Auch sollte geprüft werden, ob nur ein Pferd im Stall betroffen ist, oder weitere Pferde erhöhte Werte zeigen. Immer dann, wenn mehrere Pferde betroffen sind, sollten mögliche Ursachen wie gleiche Futterquellen (Heu, Weide, Hafer, Wasser etc.), Umgebungseinflüsse (Pestizide, Herbizide auf Ausläufen, Weiden) auf entsprechende Toxine untersucht werden (Giftpflanzen, Mykotoxine u. a.). Auffällige Futtermittel (schlechtes Heu, unbekannte Weidepflanzen) sollten als Futter entfernt werden. Besteht beispielsweise der Verdacht auf eine Giftpflanzenaufnahme auf der Weide, können Sie mit Hilfe von Handy-Apps selbst auf die Suche nach unbekannten Pflanzen gehen (Empfehlung App zur Pflanzenbestimmung, fotogestützt, Flora-incognita)

Will man die Leber vor Giften schützen, achtet man also am besten immer auf eine einwandfreie hygienische Beschaffenheit aller Futtermittel (kein Schimmel sichtbar, kein muffiger Geruch, keine feuchten Stellen in sonst trockenen Futtermitteln, botanisch sichere Zusammensetzung ohne Giftpflanzen). Klappt das nicht, können erhöhte Leberenzymaktivitäten („Leberwerte“) im Serum unserer Pferde die Folge sein. Als stoffwechselaktives Organ spielt die Leber für die Entgiftungsleistung des Körpers eine zentrale Rolle und tut dies bestenfalls auch zuverlässig.

Denn die Leber hat ein hohes Regenerationspotenzial und verfügt über eine gewisse Reservekapazität. Diese hohe funktionelle Reservekapazität führt dazu, dass viele Lebererkrankungen unauffällig für den Besitzer verlaufen oder nur sehr geringgradige unspezifische Befunde auffällig werden (Mattigkeit). Oft sind veränderte blutchemische Parameter der einzige Indikator einer Leberschädigung. Im fortgeschrittenen Stadium einer Leberzellschädigung sind Bilirubin und die Gallensäuren häufig mit erhöht und Harnstoff, Albumin und Glukose erniedrigt. Als zusätzliche klinische Befunde werden dann zumeist Apathie, deutlicher Leistungsabfall, Gewichtsverlust und Ikterus (Gelbfärbung der Schleimhäute) festgestellt.

Ebenso gehen häufig Erkrankungen (z. B. Koliken), Übergewicht oder Medikamentengaben mit einer Erhöhung der Leberenzymaktivitäten einher. Weitere Ursachen können Infektionen mit Viren (z. B. Equines Hepacivirus, Equines Parvovirus, Equines Circovirus u. a.), Parasitosen, Gallengangsobstruktionen, aufsteigende bakterielle Infektionen und Neoplasien sein.

Erfahrungsgemäß können moderate Leberwerterhöhungen auch bei einem Futterwechsel und dem Einsatz von Heulagen (bei mangelnder Proteinqualität) festgestellt werden. Auch eine bedarfsüberschreitende Eisenzufuhr kann langfristig zu einer Eisenintoxikation durch Eisenspeicherung in der Leber führen (Theelen et al., 2019).

Was füttern bei Leberproblemen beim Pferd

Die Fütterung ist wichtiger Bestandteil der Behebung des Problems. Dazu muss aber auch die Ursache gesucht und abgestellt werden. Das heißt im Klartext, Hygienemängel im Heu müssen abgestellt werden, dicke Pferde müssen abspecken, Giftpflanzen entfernt werden, damit sich die „Leberwerte“ normalisieren können. Das typische Pferd mit einer Leberfunktionsstörung magert deutlich und rasch ab. Dann muss die Leber als das zentrale Stoffwechselorgan für Fette, Kohlenhydrate, Proteine und Vitamine entlastet und die Entgiftung unterstützt werden. Für die Regeneration benötigt die Leber Aminosäuren (Proteinbausteine).

Gleichzeitig ist sie aber auch dafür zuständig, überschüssiges Protein zu entsorgen und dabei entstehendes zelltoxisches Ammoniak zu ungefährlichem Harnstoff abzubauen. Ist nicht gesichert, dass die Leber dieser Aufgabe nachkommen kann, sollte der Proteinanteil in der Pferderation streng am Bedarf orientiert sein (Rationsberechnung!). Für eine genaue Leberschutzdiätetik sprechen Sie uns bitte an. Wir beraten Sie gerne.

 

Aminosäuren

Gleichzeitig ist bei Begrenzung der Proteinzufuhr darauf zu achten, dass die Versorgung mit essenziellen Aminosäuren sichergestellt wird (Ergänzung 100 % dünndarmverdaulicher Aminosäuren). Dies gelingt z. B. durch die Ergänzung einer hochwertigen im Dünndarm verdaulichen Aminosäurenergänzung (z. B. Magnovital®, Magnomyoforte®).

 

Mariendistel

Für eine geeignete „Entgiftungskur“, die wohl besser „Stoffwechselnormalisierung“ zu nennen ist, haben sich in den letzten Jahren Mariendistelsamen aufgrund ihrer positiven Eigenschaften für den Leberstoffwechsel bewährt (z. B. in Magnocell®, Hepatarius). Ihr Geheimnis ist das Silymarin, ein Gemisch aus sekundären Pflanzenstoffen (z. B. Silibinin), das in Untersuchungen einen enorm positiven Einfluss auf die Lebergesundheit gezeigt hat (u. a. Hackett et al. 2013).

 

Vitamine

Auch die Versorgung mit Vitaminen ist für Pferde mit einer Leberproblematik besonders wichtig, das betrifft insbesondere Vitamin E, C, K, A. Vor Allem eine sehr hohe Vitamin E Gabe wird empfohlen (enthalten in Magnolythe® S100 oder Magnomyoforte®).

 

Energie aus Heu, Getreide und Öl

Als Energiequelle ist Heu von zentraler Bedeutung, auch leichtverdauliche Kohlehydrate z. B. aus Getreide (Maisflocken, Hafer) können als Energiequelle eingesetzt werden, um den Gewichtsverlust abzufangen. Zusätzlich kann bei erhöhten Leberenzymen Öl in angepassten Mengen ergänzt werden (energiereich, Leinöl liefert Omega 3-Fettsäuren, Weizenkeimöl liefert Omega 6-Fettsäuren, diese Fettsäuren sind essenziell und ihnen wird eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben, z. B. in Magnopower liquid®).

Unser Produktfazit

Magnocell® - zur Unterstützung der Leberfunktion

Die Aufnahme von Giften führt häufig zu einer Belastung der Leber. Um die Regeneration des zentralen Entgiftungsorgans zu unterstützen, haben wir in Magnocell® die wichtigsten Eckpunkte der Leberdiätetik berücksichtigt. Essenzielle Aminosäuren stehen als Bausteine für neue Leberzellen zur Verfügung und entlasten die Leber bei ihren Aufgaben im Proteinstoffwechsel. Den Eiweißgehalt haben wir dabei bewusst niedrig gewählt, damit möglichst wenig Ammoniak entsteht, welches die Leber belasten würde. Maltodextrine stehen Ihrem Pferd als gut verfügbare Energiequelle zur Verfügung. Das verhindert, dass das Pferd Energie z. B. durch den Abbau von Muskeleiweiß mobilisiert. Mariendistelsamen liefern Silymarin, ein sekundärer Pflanzenstoff, der sich positiv auf die Lebergesundheit auswirkt und die Neubildung von Leberzellen stimuliert. Als Kur oder Dauergabe unterstützen Sie die Leber optimal bei seiner Aufgabe als zentrales Stoffwechselorgan.

Magnosorb®- „Türsteher“ im Verdauungstrakt

Eine starke, natürliche Abwehr im Darm und die Bindung unerwünschter, chemischer „Eindringlinge“, so könnte man den Helfer in der Not Magnosorb® umschreiben. Etwa 75 Prozent aller Immunzellen des Körpers finden sich im Darm lokalisiert. Das erklärt, weshalb die Ernährung einen großen Einfluss auf die Abwehrfunktion nimmt. Die in Magnosorb® hoch konzentriert enthaltenen Hefezellwandextrakte liefern wertvolle Bestandteile: ß-Glukane wirken immunmodulierend, Mannanoligosaccharide binden schädliche Umweltgifte (z. B. Mykotoxine). Kombiniert wird der Hefezellwandextrakt mit speziell ausgewählten Gesteinsmehlen. Auch wenn böse Zungen behaupten, diese Klinoptilolithe sedimentären Ursprungs findet man auch im Katzenstreu, so können wir Sie beruhigen, dass unter dem Begriff Gesteinsmehle mit unterschiedlicher Funktion und Mikrostruktur und damit Bindungseigenschaften zusammengefasst werden. Während einige, wie im Katzenstreu, einfach nur Wasser und Geruch binden sollen, bindet das in Magnosorb® verwendete Klinoptilolith verschiedenste unerwünschte Moleküle, die im Pferdedarm nichts zu suchen haben (Umweltgifte). Wichtig dabei ist auch, dass wir nur solche einsetzen, die nachweislich keine Mineralien binden, um die Versorgung unserer Pferde mit diesen Mikronährstoffen zu gewährleisten.

Produktempfehlungen zum Thema

Magnocell®
Die gesunde Pferdeleber im Blick
Magnosorb®
Toxinbindung und Entgiftung, wenn es nötig wird

Literaturverzeichnis:

  • DÄNICKE, S., et al. Evaluation of Inner Exposure of Horses to Zearalenone (ZEN), Deoxynivalenol (DON) and Their Metabolites in Relation to Colic and Health-Related Clinical- Chemical Traits. Toxins, 2021, 13.  Jg., Nr. 8, S. 588.
  • HACKETT, E. S., et al. Pharmacokinetics and safety of silibinin in horses. American journal of veterinary research, 2013, 74. Jg., Nr. 10, S. 1327-1332.
  • HACKETT, E. S., et al. Milk thistle and its derivative compounds: a review of opportunities for treatment of liver disease.
  • Journal of veterinary internal medicine, 2013, 27. Jg., Nr. 1, S. 10-16.
  • MUELLER, C., et al. Rejection behaviour of horses for hay contaminated with meadow saffron (Colchicum autumnale L.).
  • Journal of animal physiology and animal nutrition, 2022, 106. Jg., Nr. 2, S. 327-334.-RL 2002/32/EU „Unerwünschte Stoffe“, Anhang 1)
  • SROKA, L., et al. Horses’ rejection behaviour towards the presence of Senecio jacobaea L. in hay. BMC veterinary research, 2022, 18. Jg., Nr. 1, S. 1-9.
  • THEELEN, M. J. P., et al. Chronic iron overload causing haemochromatosis and hepatopathy in 21 horses and one donkey.
  • Equine veterinary journal, 2019, 51. Jg., Nr. 3, S. 304-309.