Teamarbeit im Sinne unserer Pferde – Probleme erkennen und im Sinne unserer Pferde lösen
Als Pferdebesitzer tragen wir eine große Verantwortung für unsere Pferde. Solange keine Probleme auftreten, genießen wir das Wunder Pferd: Seelentier mit der Schulter zum Anlehnen, Lebensbegleiter, Sportskamerad oder Zuchtjuwel. Sie geben uns täglich viel zurück. Doch treten Probleme auf, wird die Verantwortung schnell auch zur schweren Last. Dann ist der Druck groß, denn man will ja alles richtig machen. Niemand sollte diese Verantwortung allein tragen müssen. Eine ganzheitliche Betreuung durch den Besitzer, Tierärzte, Osteopathen und Chiropraktiker, Schmiede, Hufpfleger und Heilpraktiker, die Liste der möglichen (und fachlich kompetenten) Unterstützer ist lang. Was wir beitragen können und wie wichtig die Achtsamkeit um die Bedürfnisse unserer Pferde ist, lesen Sie in diesem Fachartikel, damit Sie (wieder) ein wenig unbeschwerter das Wunder Pferd genießen können.
Umfassende Betrachtung – statt kleinteiligem Stückwerk
Ob moderne Röntgentechnik, Ultraschallaufnahmen, das CT oder auch das MRT: die diagnostischen Möglichkeiten moderner (Geräte-) Medizin sind grandios. Die Medizin (auch die Tiermedizin) spezialisiert sich zunehmend, die Patienten werden unter Nutzung aller Möglichkeiten moderner Medizin funktionell optimiert behandelt. Was dabei allerdings immer öfter auf der Strecke bleibt, ist die Zeit für ein intensives Patientengespräch und/oder die Patientenbeobachtung.
Sicherlich ein Grund, weshalb die Suche und der Wunsch nach ganzheitlicher sowie „alternativer“ Behandlung zunimmt und zudem häufig auch gerne der Austausch mit anderen Betroffenen in den sozialen Medien bzw. speziellen Internetforen gesucht wird. Es besteht, ganz simpel geschrieben, ein Gesprächsbedarf, denn es stellen sich in der heutigen Zeit immer mehr Fragen und alle suchen nach Antworten.
Kommen wir zurück zur Frage: Was ist nun wichtig? Aus unserer Sicht ist nicht nur die umfassende Betrachtung des organischen IST-Zustandes von Bedeutung, sondern insbesondere auch die Berücksichtigung der Bedürfnisse des (Pferde) Patienten, um mögliche Ursachen für seine Erkrankung und Lösungsansätze zu erarbeiten. Ob man an den Zusammenhang von Gesundheit und Psyche glaubt oder nicht, es ist bekannt, dass sehr viele von uns Menschen sensibel auf Stress reagieren und manche zum Beispiel Magenschmerzen oder gar Durchfall entwickeln, wenn wir vielleicht Kummer haben oder eine Prüfung ansteht. Diesen Zusammenhang sollten wir prinzipiell auch unseren Pferden zugestehen, d. h. wir sollten uns sensibilisieren für die Bedürfnisse unserer Pferde, statt nur die Standardtherapie aus der Schublade zu holen (bzw. holen zu lassen), wenn ein bestimmtes Symptom auftritt. Diese Aussage macht die Schulmedizin nicht weniger wichtig - das sei an der Stelle mehr als deutlich betont, denn es geht nicht immer nur um Stress, sondern auch oft um Sachverhalte, wie Verletzungen, die schulmedizinisch optimal behandelt werden können (und müssen)! - aber wir sollten darüber hinaus auch mehr und mehr verstehen, welche Bedürfnisse unsere Pferde haben und diese berücksichtigen.
In über 100 Jahren Forschung zur Pferdefütterung wurden diese Bedürfnisse näher beschrieben. Pferde sind Pflanzenfresser (brauchen also viel gutes Raufutter), Steppentiere (hohes Bewegungsbedürfnis) und Fluchttiere, sog. Stress-high-responder (Reaktion mit Stress auf gefährliche, ggf. auch auf einfache, neue Situationen). Heute können wir zudem in Zahlen den aktuellen (und damit vorläufigen) Stand der Wissenschaft ausdrücken, also z. B. wie hoch der Bedarf an Mengen- und Spurenelementen ist, wie viel Protein und Aminosäuren unsere Pferde brauchen usw. Das macht es uns heute theoretisch leichter, diese Bedürfnisse schon mal sicher abzudecken. Darüber hinaus wissen wir, welche Fütterung unseren Pferden schaden kann und welche besser geeignet ist, gesundheitliche Probleme mit Hilfe der Ernährung zu lindern oder ggf. auch zu lösen.
Der Pferdemagen – Fütterungsfehler werden häufig abgestraft
Nehmen wir als Beispiel ein Pferd mit Magengeschwüren: Wegen gehäuft auftretender, milder Koliken wird in einer Klinik zunächst eine Magenspiegelung durchgeführt. Diese ergibt den Befund Magengeschwüre unterschiedlicher Ausprägung in verschiedenen Bereichen des Magens. Der Besitzer erhält daraufhin die Diagnose sowie die nötigen Medikamente, möglicherweise auch ein Formblatt mit allgemeinen Fütterungsempfehlungen und einen Termin zur Kontrollgastroskopie. Die Diagnostik sei korrekt, die Therapieempfehlung ebenfalls, die Ursache für die gehäuft aufgetretenen Koliken gefunden, also würden Sie etwas vermissen?
Sie vermissen vielleicht den „Plan B“, der Ihnen aufzeigt, wie Sie die Probleme in Zukunft abstellen und u. a. mit der richtigen Fütterung magenbedingte Koliken dauerhaft verhindern können? Magenerkrankungen beim Pferd sind nicht nur aufgrund der Häufigkeit ihres Auftretens, sondern auch in Bezug auf ihre Neigung blitzschnell entstehen zu können (mitunter reicht schon ein Transport von wenigen Stunden) und ihrer Tendenz immer wieder aufzutreten, bzw. unzureichend abzuheilen, eine Erkrankung, die aus unserer Sicht tatsächlich ganzheitlich betrachtet werden muss.
Die Klassiker in der Partnerschaft Pferd, die immer einer Betrachtung bedürfen
Stress – Nicht nur ein Problem von Sportpferden!
Stress ist ein fast unvermeidbares Phänomen im Leben jedes Pferdes. Und Stress ist auch keineswegs nur negativ, Stress ist ein überaus sinnvolles natürliches Programm, das das Überleben gewährleistet. Sich kurzfristig einmal aufzuregen, zu erschrecken, das vegetative Nervensystem sozusagen einmal „anzustupsen“ und die natürlichen Reaktionen abzufragen ist sogar gesundheitlich wichtig. Anders sieht das mit Dauerstress aus. Darunter leiden wir Menschen und auch unsere Pferde.
Ein Pferd hat zwar durchaus ein gutes Anpassungsvermögen an seine Umwelt, ist aber primär ein „Gewohnheitstier“ und verkraftet deshalb plötzliche und häufige Änderungen in der täglichen Routine ganz schlecht. Ob beim Hängerfahren, beim Auswärtstraining oder auf dem Turnier, ob beim Stallwechsel, bei der Futter- bzw. Herdenumstellung, ob nach dem Verlust des besten Freundes – Pferde geraten als Stress-high-responder sehr schnell in Stresslagen und sehr viele reagieren entsprechend häufig mit der Bildung von Magenschleimhautveränderungen.
Im Stress schüttet der Körper das Stresshormon Cortisol aus. Damit steigt der Blutspiegel an und dieser erhöhte Blutcortisolspiegel wiederum führt zur Minderdurchblutung und Verringerung der Abwehrfähigkeit der Magenschleimhaut. Damit ist sie den aggressiven, zersetzenden Magensäften zunehmend schutzlos ausgeliefert.
Pferdegerechte Fütterung
Pferde sind Pflanzenfresser und entsprechend sollte Raufutter (auch Weide) die Basis ihrer Fütterung darstellen. Zu viel stärkereiches Kraftfutter reizt über eine erhöhte Bildung bestimmter flüchtiger Fettsäuren die Magenschleimhaut. Zu wenig Raufutter verschlimmert die Situation, wenn aufgrund verminderter Kautätigkeit eine zu geringe Speichelsekretion erfolgt, welche die Magensäure eigentlich abpuffern sollte. Der Pferdemagen produziert 24/7 Säure zum Verdauen. Warum er das tut? Das Pferd ist evolutionsbiologisch ein Steppentier, es musste nicht jagen, um an Futter zu gelangen, sondern stand inmitten von Grasland und fraß die meiste Zeit des Tages bei gesenktem Kopf – ein Verhalten auf das sich die Verdauungsorgane eingestellt haben. Der Speichel des Pferdes wird deshalb ausschließlich beim Kauvorgang aus der Speicheldrüse frei und nur so kann eine Pufferung des Magensaftes durch den Speichel erfolgen. Hat das Pferd nichts zu kauen, findet kein Speichelfluss statt und die Magensäure greift dann naturgemäß die Schleimhaut, anstatt das (nun fehlende) Futter, an.
Auch die falsche Reihenfolge bei der Fütterung (erst Kraftfutter, dann Heu) und zu lange Fresspausen zwischen den Mahlzeiten sind erwiesenermaßen Verursacher von Magenschleimhautveränderungen bzw. -geschwüren. Die Futteraufnahmedauer in der natürlichen Umgebung ist in viele „Fresseinheiten“ über den Tag verteilt, wobei Fresspausen dazwischen nicht länger als 4 Stunden andauern sollten.
In die Futteraufnahmezeit spielt auch ein gewisses Explorationsverhalten mit hinein, d. h. die Suche nach Futter bzw. die Beschäftigung mit Futter. Auf dieses Fressverhalten sind unsere Pferde auch heute noch ausgerichtet. Auch in der freien Natur ziehen Pferde stundenlang umher und suchen sich das ‚beste‘ Grünfutter, was Sie finden können, daher spricht man beim Pferd auch von einem selektiven Pflanzenfresser.
Haltung
Das Steppentier Pferd bewegt sich in freier Wildbahn in seiner Herde grasend auf eher nährstoffarmen Weideflächen rund 16 Stunden vorwärts und legt dabei rd. 30 km und mehr zurück. Mangelnder Kontakt zu Artgenossen, z. B. bei reiner Stallhaltung und möglicherweise noch mangelnde Bewegung des Lauftieres Pferd sind genauso schädlich wie eine Offenstallhaltung in ungünstiger Herdengröße bzw. einer Herde, in der permanente
Absetzen von Fohlen
Auch das Absetzen von Fohlen ist häufig, sowohl für das Fohlen als auch die Mutterstute, ein traumatisches Erlebnis, welches laut Studienlage bei 50 % der Tiere zu stressbedingten Magenproblemen führt. In der Praxis werden Fohlen und Stuten daher um den Absetzzeitpunkt am besten raufutterbetont und getreidearm gefüttert und die Stuten nacheinander einzeln aus der Herde genommen, bis nur noch die Fohlen übrig sind. So potenziert sich der Stress der Tiere nicht und die zurückbleibenden Fohlen finden, trotz Verlust der Mutterstute, in der bekannten Herde Anschluss und Sicherheit durch andere Stuten. Auch im späteren Pferdeleben kann der Verlust eines befreundeten Pferdes zu massivem Auftreten von Magengeschwüren führen.
Training
Zu intensives Training begünstigt eine stressinduzierte Reizung der Magenschleimhaut. Auch forciertes Training auf weitgehend leeren Magen (bei Rennpferden z. B.) lässt durch die Trab- und Galoppbewegungen des Pferdes den Druck im Bauchraum ansteigen und den sauren Magensaft an ungeschützte Anteile der Magenwand schwappen. Ein länger anhaltender Kontakt von hochschwappendem Magensaft und Schleimhaut lässt Magengeschwüre entstehen.
Im Training, also in der Nutzung der Pferde durch uns Menschen, gehört neben einer pferdegerechten Fütterung, die das Training unterstützen kann, auch immer ein ehrlicher Blick auf eine möglicherweise unpassende Ausrüstung, Reiter- und Ausbildungsfehler, einen unangemessenen Leistungsdruck sowie unerkannte Verständigungsfehler zwischen Mensch und Tier, um die Situation ganzheitlich für das Pferd (und damit die Reiterin und den Reiter) zu verbessern.
Unterschwellige Lahmheiten, Beschwerden
In unserem Newsletter im Juli 2022 stellten wir Ihnen das „Ridden Horse Pain Ethogram“ vor, das mit Hilfe klarer Hinweise im Gesicht, Körper und Gang ein aus unserer Sicht gutes erstes Hilfsmittel ist, um Schmerzen im Bereich des Bewegungsapparates, d. h. in Sehnen, Bändern und Gelenken, aber auch - und das wird häufig nicht berücksichtigt - in der Muskulatur, frühzeitig zu identifizieren. Latente Schmerzen sind naturgemäß ebenfalls in der Folge mit Stress verbunden, schaden also nicht nur dem Magen, sondern können auch zu bleibenden Schäden im Bewegungsapparat führen. Wichtig ist auch hier, einerseits die Ursache zu finden, dieser zu begegnen und andererseits die ggf. eingetretenen Folgen für die Magengesundheit zu adressieren.
Ursachen erkennen durch ganzheitliche Betrachtung
Fällt Ihnen an Ihrem Pferd eine ungewünschte Veränderung auf oder treten gar gesundheitliche Probleme zu Tage, muss reagiert werden. Sie als Besitzer stehen vor einer Flut an Stellschrauben, an denen Sie nicht allein drehen müssen. Tierarzt, Osteopath, wir (Ihre iWEST®), Schmied und Co., viele können Sie auf ihrem Fachgebiet kompetent unterstützen. Aber dennoch: Sie kennen Ihr Pferd am besten und können am ehesten den ganz entscheidenden Beitrag leisten, Ihr Pferd ganzheitlich zu betrachten und Ihre Erkenntnisse sowie Erfahrungen einbringen.
Folgende Fragen, die Sie wohl am besten beantworten können, sind ein erster Schritt für eine vollumfassende Betrachtung:
- Verlangen die gesundheitlichen Veränderungen die Hinzuziehung eines Tierarztes oder eines anderen Experten?
- Wie sieht die Fütterung meines Pferdes aus?
- Was kann ich optimieren, was nicht?
- Zögern Sie bei Fragen zur Fütterung Ihres Pferdes nicht uns anzusprechen. Wir helfen Ihnen gerne weiter.
- Hat mein Pferd Stress (im Training, in der Herde, beim Fressen etc.)?
- Stimmen meine Ausrüstung und mein Training?
- Kann ich unterschwellige Lahmheiten ausschließen?
- Gibt es Anzeichen für Muskelprobleme oder Magenprobleme?
Vielleicht fallen Ihnen weitere Fragen ein, die sich durch die spezielle Haltung und Fütterung, den Charakter oder andere Eigenschaften Ihres Pferdes ergeben. Sie müssen ehrlich und gut durchdacht beantwortet werden, um dem Problem auf die Spur zu kommen.
Fütterung alltagstauglich und flexibel gestalten
Ziel muss ein pferdegerechtes, aber dennoch möglichst einfaches Fütterungsregime sein, das ausreichend Heu vorsieht, Krippenfutter inklusive Mineralfutter und Magenschutz entsprechend des Mehrbedarfes an Energie zuteilt, einfach in der Vorbereitung ist und leicht an neue Ansprüche anzupassen ist. Ganzheitlich heißt für uns, dass alle, die Pferde füttern und versorgen, im Idealfall einen geschulten Blick für die Qualität von Raufutter entwickeln. Heu soll grün, trocken, strukturiert, frei von Giftpflanzen sein und aromatisch nach Heu riechen. Sein Pferd richtig zu füttern ist kein Hexenwerk, auch nicht die Fütterung eines Spitzensportlers, niemand benötigt in der Regel 20 Töpfchen und Döschen. Wir als IWEST® haben es uns zur Aufgabe gemacht Ihnen und Ihrem Pferd verantwortungsvoll die Zusammenhänge der Pferdefütterung zu erläutern, sprechen Sie uns bei Fragen daher gerne an.
Fütterung eines Sportpferdes bei mittlerer Arbeit (z. B. M-Dressur)
Tagesration, Mengenangabe je 100 kg Körpergewicht
Dauerhaft zu füttern sind:
> 1,7 kg | Heu 1. Schnitt (grüne Farbe, trocken, nicht staubig, heutypischer Geruch), idealerweise kombiniert mit Weidegang |
10 - 15 g | Magnolythe® S100 (Mineral für Rittigkeit und Stressabschirmung) |
oder | Magnomyoforte (Mineral-Aminosäurenkombination mit maximal Vitamin E für den Muskelstoffwechsel, oder beides kombiniert in angepasster Menge (z. B. 50:50 oder 25:75 Kombination, je nach Wirkungsziel in Gesamtmenge von 15 g/100 kg Körpergewicht)) |
Reiner Salzleckstein | zur freien Verfügung, bei erhöhten Schweißverlusten |
Megalyt Sol® | (Elektrolytausgleich) als Tränke anbieten |
Individuell nach Bedarf wird ergänzt:
0,1 - 0,5 kg | Hafer oder Getreidefreies Müsli, je nach Energiebedarf, immer erst nach Raufuttervorlage |
15 - 35 g | Magnoguard® (Magenschutz bei Stress oder sensiblem Magen, 35 g bei auffälligem Verhalten/Turnier/Transport etc., auf 2 – 4 Mahlzeiten verteilen, 15 g zur Dauergabe morgens und abends) |
10 - 50 ml | Magnopower liquid® (reich an potenziell entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren, energiereich, 300 ml entsprechen der Energie von rd. 1 kg Hafer), Menge je nach Energiebedarf, max. 100 ml je Mahlzeit |
0,15 kg | Möhren oder anderes Saftfutter |
Magnoguard® Leckerli als Unterstützung |
Unsere Produktantworten auf einige klassische Probleme in der Partnerschaft Pferd
Magnolythe® S100 – Biokatalysator für den gesamten Stoffwechsel
Magnolythe® S100 stellt für das Funktionieren des Gesamtstoffwechsels zentral wichtige Cofaktoren zur Verfügung, die benötigt werden, damit Enzyme ihre Arbeit verrichten können. Dabei zeigen sich durchaus auch auf den ersten Blick widersprüchliche Phänomene, wie z. B., dass ein sehr triebiges, eher faules Pferd den Erfahrungen unserer Kunden folgend mit Magnolythe® S100 fleißiger und viel ansprechbarer wird, wie auch, dass ein Pferd, das ohne Magnolythe® S100 eher hektisch, voller Spannung ständig innerlich „auf der Flucht“ ist, deutlich ruhiger, relaxter wird und mit locker durch den Körper schwingenden Bewegungen wieder positiver mitarbeitet.
Wir erklären es uns so: Wenn der Stoffwechsel reibungslos funktioniert, fühlt sich ein Pferd naturgemäß den Anforderungen gewachsen und damit erklärt sich, dass oftmals der Faule sich lieber bewegt und der bisher verspannte Hektiker lockerer, ruhiger und positiver wird. Die optimale Dosierung von Magnolythe® S100 bestimmt übrigens in der Regel das Pferd selbst. Eben weil der Reiter die Wirkung in vielen Fällen so klar erkennt, ist es recht einfach die für das Pferd ideale Menge herauszufinden: Ist das Grundfutter (z. B. Heu, Gras) reicher an Mikronährstoffen, bleibt die positive Wirkung auch bei Reduktion der Tagesmenge oftmals erhalten. Wird die Mikronährstoffversorgung aus dem Grundfutter schlechter (z. B. grobes, überständiges Heu) oder der Verbrauch höher (z. B. intensiviertes Training, Turnierbesuche, Transporte, Stallumstellung usw.), hilft die temporäre Erhöhung von Magnolythe® S100 in vielen Fällen gut, um den Bedarf zu decken und damit ausreichend versorgt diese Situationen zu meistern.
Magnolythe® S100 ist unser Biokatalysator zur Vermeidung von „Stoffwechselstress“ durch stressabschirmende Mikronährstoffe, ergänzt mit Aminosäuren für die Proteinbiosynthese und Antioxidantien, um oxidativen Stress durch freie Radikale zu minimieren.
Magnomyoforte – Ein Magnolythe® 2.0?
Mit Magnomyoforte haben wir ein zwar sehr ähnliches Produkt wie Magnolythe® S100 entwickelt, das sich allerdings in Bezug auf den hohen Anteil an Aminosäuren sowie die antioxidative Wirkung unterscheidet. Diese ist nochmals deutlich höher als die von (dem bereits sehr hohen Stand im) Magnolythe® S100. Dies zeigen auch aktuelle Untersuchungsergebnisse eines unabhängigen zellbiologischen Institutes, welches für uns die antioxidative Wirkung untersucht hat. Interessant ist Magnomyoforte daher insbesondere bei muskulären Problemen wie PSSM2. Die stressabschirmende Wirkung ist allerdings zugunsten der enormen antioxidativen Kapazität etwas weniger stark ausgeprägt. Und die Dosierung muss bei z. B. Muskelproblemen ein wenig höher gewählt werden.
Denkbar ist auch eine Mischung Magnolythe® S100 und Magnomyoforte, wie z. B. 60 g Magnomyoforte und 30 g Magnolythe® S100 (Mengen gelten für ein 600 kg schweres Pferd). Ihr Pferd wird es Ihnen mit Sicherheit deutlich zeigen. Und vergessen Sie nicht: da das Grundangebot an Mikronährstoffen im Grundfutter stark schwankt, lohnt es sich immer, sobald Sie bemerken, dass Ihr Pferd z. B. wieder mehr Stressanzeichen zeigt, vorübergehend die Dosierung zu erhöhen, um zu sehen, ob Ihr Pferd wieder ganz simpel in die optimale Balance kommt.
Magnoguard® – Schutzpatron für den empfindlichen Pferdemagen
Auch wenn Magnolythe® S100 wie auch Magnomyoforte Ihrem Pferd das Leben deutlich schöner und stressfreier gestalten können, bleibt die Sorge um das Auftreten von Magenproblemen aufgrund besonderer Stresssituationen. Sei es ein langer Transport, ein Klinikaufenthalt, eine Behandlung, Stallwechsel, es gibt so viele Stressoren im Leben eines Pferdes und nicht jeder ist vermeidbar. Eines der wichtigsten Bedürfnisse des Pferdes ist das Verlangen nach Sicherheit in seiner Herde. Im Leben unserer Pferde können wir dieses Bedürfnis nicht zu jeder Zeit so garantieren, wie wir das gerne tun würden. Auch die Mikronährstoffversorgung aus dem Grundfutter ist nicht immer optimal, wir müssen das Heu füttern, das wir haben, in der Menge wie wir es bevorratet haben. Immer in der Hoffnung, die Folgen von Stress auf den Magen minimal halten zu können.
Und auch Pferde sind je nach Persönlichkeit und Vorerfahrungen unterschiedlich belastbar bzw. stressempfindlich. Magenbeschwerden beim Pferd können nicht nur blitzschnell auftreten, sie können auch extreme Auswirkungen auf die Rittigkeit zeigen. Die Pferde halten sich teilweise so fest (Hintergrund sind Magenschmerzen und der Versuch, den Magensaft möglichst wenig in Bewegung zu bringen), dass man mehr oder minder schwere Rückenprobleme oder gar Lahmheiten vermutet. Nicht alle Pferde zeigen Unwohlsein beim Satteln/Gurten, man bemerkt auch nicht jeden Tag sicher, ob ein Pferd z. B. schlechter frisst. In einer aktuellen Studie (Gehlen et. al., 2021) fiel ein Großteil der Pferde einfach durch Schreckhaftigkeit auf. Wobei wir wieder beim Thema Achtsamkeit wären. Nicht der Unwille ist hier der Antreiber, sondern Magenprobleme, die schmerzhaft sind.
Magnoguard®, der zuverlässige und nebenwirkungsfreie Schutzpatron des Pferdemagens ist deshalb ein weiteres „Standardprodukt“ in vielen Ställen. Die Tatsache, dass viele Pferdebesitzer zur Kombination aus Magnolythe® S100 und/oder Magnomyoforte (Mikronährstoffversorgung, Stressabschirmung und Muskelstoffwechseloptimierung) regelmäßig einen zusätzlichen Magenschutz so schätzen, zeigt die Häufigkeit und damit Relevanz von Magenproblemen beim Pferd.