Wie beurteile ich mein Heu?

Ist eine Heuanalyse sinnvoll?
Heu ist das wichtigste Futtermittel für Pferde. Von der Qualität und der Menge hängen Wohlbefinden und Gesundheit des Pferdes ab. Heu kann erheblich in seinem Energie- und Nährstoffgehalt variieren. Dies bezieht sich auf die verdauliche Energie als auch auf die Nährstoffgehalte hinsichtlich Eiweiß, Mineralien und Vitamine, so dass es auch zu erheblichen Unterschieden beim Proteinangebot kommen kann.
Will man die Nährstoffversorgung seines Pferdes möglichst genau überprüfen, wird man an einer Laboranalyse des Heus nicht vorbeikommen. Die Laboranalyse für Heu ist ein hervorragendes Tool, um eine Fütterung zu optimieren. Insbesondere in Betrieben, die eigenes Heu verfüttern, ist eine alljährliche Futtermittelanalyse sinnvoll. So können mit geeigneter Düngung oder auch Zufütterung Defizite behoben werden, bevor nährstoffbedingte Schäden auftreten. Wird Heu zugekauft, hat der Lieferant vielleicht sogar schon eine Analyse.
Naturgemäß weniger sinnvoll sind Analysen in Betrieben, die laufend wechselndes Heu zur Verfügung haben (müssen). Da ein Blutbild auf die Mineralstoffversorgung eines Pferdes nur sehr begrenzte Rückschlüsse erlaubt und auch in Bezug auf die sonstige Nährstoffzufuhr (z. B. Protein) erst „Alarm schlägt“, wenn die Mangelversorgung eklatant ist, ist der Pferdehalter gut beraten, wenn er das verfütterte Heu zumindest grobsinnlich selbst beurteilen kann.
Farbe, Geruch, Staubanteil (einfach mal vor einer Lichtquelle das Heu aufschütteln), die Struktur „begreifen“, Blüten- oder Samenstände und damit den Schnittzeitpunkt in etwa einzukreisen, das hilft schon einmal viel weiter. Denn Witterung und Schnittzeitpunkt bestimmen ganz entscheidend Nährstoffangebot und Verdaulichkeit des Heus. Merke: Die Natur ist eine Fabrik ohne Dach, Heu kein standardisiertes Endprodukt.
Unsere Ernte als Beispiel
Schauen wir uns beispielhaft das Ergebnis einer Heuuntersuchung aus dem Jahre 2024 aus dem südlichen Bayern am Alpenrand an. Im Süden Bayerns regnete es non-stop bis Mitte Juli. Wer sein Heu nicht Anfang Mai geerntet hatte, konnte nur noch hilflos zusehen, wie das Gras blühte, verblühte, schließlich täglich brauner und stängeliger wurde und musste mit explodierenden Zahlen an Feldpilzen (Pilze lieben warme Feuchtigkeit) rechnen.
Unser Beispielheu der Laboranalyse war ein unter diesen Bedingungen erst in der zweiten Julihälfte geerntetes Heu. Nach Ernte und Einlagerung wurde noch die Schwitzphase abgewartet, um eine Probe zu ziehen. Hierfür werden aus einer Vielzahl von Bündeln jeweils einzelne Proben entnommen und diese Einzelproben mehrfach untereinander gemischt, bis man schließlich eine für die Laboruntersuchung geeignete, aussagekräftige Durchschnittsprobe einsenden kann. Das vollständige Ergebnis finden Sie hier.
Wir wenden uns im Folgenden nach und nach den Laborergebnissen zu, um am Ende zu einer Interpretation der Ergebnisse kommen zu können.
Geruch und Aussehen
Eine grobsinnliche Heuuntersuchung ist naturgemäß nur auf das „Sicht- bzw. Riech- und Fühlbare“ begrenzt. Defizite in der Mineralstoffversorgung bedürfen einer genauen chemischen Laboranalytik. Allgemein bekannt ist allerdings, dass Heu in Deutschland bundesweit häufig arm an Zink und Kupfer ist, und dass es extreme Selenmangelgebiete gibt. Da die Selenversorgung gut über eine Blutuntersuchung kontrolliert werden kann, ist jede Blutkontrolle eine Gelegenheit Selen gleich mitbestimmen zu lassen, um einen Anhaltspunkt zu zu haben. Dazu aber später mehr. „Schauen“ wir uns das Heu zunächst einfach mal an
Geruch und Aussehen sind laut Labor normal/produkttypisch. Rein grobsinnlich sieht und riecht das Heu trotz aller widrigen Umstände und später Ernte immer noch wie Heu eben (nach Laborurteil) aussehen und riechen sollte.
Die eigene Betrachtung weicht vom Labor insofern etwas ab, als unser Heu durchaus einen aromatischeren, intensiveren Geruch aufweisen könnte. Heuer ist der Geruch eher „flach“ und unser Heu ist auch keineswegs so grün wie gewohnt, etliche Halme sind ausgeblichen oder sogar braun. Unsere Wiesen sind reich an Kräutern und Untergräsern, deshalb riecht unser Heu bei Ernte Mitte der Blüte normalerweise sehr viel aromatischer.
Trotz des späten Schnittzeitpunktes (erkennbar an kaum mehr vorhandenen Blütenständen und hohem Anteil an ausgesamten Halmen) ist unser Heu insgesamt dennoch nicht grobstängelig, verholzt und sperrig in der Struktur. Beim Zusammendrücken bohren sich keine harten Stängel schmerzhaft in die Handflächen. Das liegt in erster Linie aber nur daran, dass unser Heu reich an kurzhalmigen Untergräsern und ärmer an den langhalmigen Obergräsern ist. Untergräser haben ein begrenztes Längenwachstum und verholzen entsprechend weniger stark, als die langhalmigen Obergräser.
Wir hatten in diesem Jahr aufgrund der späten Ernte durchaus mit einem deutlich höheren Anteil an Lignin als in normalen Erntejahren gerechnet. Ein Blick auf Blüten- und Samenstände zeigt ganz klar, dass dieses Heu nach der Blüte geerntet wurde und entsprechend weniger Hemizellulose und deutlich mehr Lignin enthalten muss, auch wenn der Griff aufgrund des geringen Anteils an Obergräsern noch durchaus „gut“ und keineswegs grobstängelig oder gar sperrig ist.
Wer sich etwas botanische Kenntnisse erwirbt, Blüten-/Samenstand und Unter- von Obergräsern zu unterscheiden vermag, kann für den „Alltag“, insbesondere wenn die Heuchargen im Stall häufig wechseln, den Futterwert und die Gefahr einer Unterversorgung mit Protein und zudem den Staubanteil oder Pilzbefall durchaus (zumindest grob) einschätzen und durch geeignete Maßnahmen gegensteuern und Schaden abwenden, bzw. dann immer noch entscheiden, das Heu im Labor untersuchen zu lassen (was zudem gleich den Blick schult und fortbildet).

Protein, Zucker und Energie
Bei der Trockensubstanz werden die flüchtigen und nicht flüchtigen Stoffe getrennt betrachtet. Die flüchtigen Stoffe bestehen vor allem aus Wasser und in geringem Umfang aus flüchtigen Säuren und Geruchsstoffen. Die Trockensubstanz des Heus liegt laut Labor mit 84,5% minimal unter dem Zielwert von über 85%. Im konkreten Fall ist das aber vermutlich entnahme-/transportbedingt. Eine Kontrolle im Haus ergab eine Trockenmasse von 87,8%.
Das Rohprotein (Rp) wird durch Bestimmung des Stickstoffs ermittelt. Neben den Reinweiweißen gehören alle stickstoffhaltigen Substanzen nicht eiweißartiger Natur, wie z. B. Aminosäuren, Peptide oder Amine dazu. Der Eiweißgehalt unseres Heus ist mit 6,3% = 63 g/kg/TS sehr niedrig, was bei dem späten Schnittzeitpunkt allerdings auch keine Überraschung ist, denn: Je früher der Schnittzeitpunkt, desto höher sind der Eiweiß- und Energiegehalt.
Der Durchschnitt der Ernte 2024 in Deutschland (gemäß Labor) liegt bei 7,8% in der Trockensubstanz = 65,91 g/kg Heu. Das ist ebenfalls niedrig und deckt sich mit der Erfahrung, dass das Eiweißangebot im Heu in den letzten 20 Jahren um mehr als 50% gesunken ist und in Zukunft wohl weiter sinkt. Unser Heu liegt hinsichtlich des Proteingehalts somit unter dem Bundesdurchschnitt.
Der Begriff Rohfaser umfasst verschiedene heterogene Kohlenhydrate und andere Begleitstoffe der Gerüstsubstanzen aus der Zellwand. Die Pflanzenzellwand ist der bedeutsamste Rohfaserlieferant. Rohfaser beinhaltet somit u. a. Hemicellulosen (die für die Dickdarmflora am leichtesten abbaubare und damit für die Energiegewinnung wichtigste Rohfaserart), wie auch Zellulose und schlussendlich noch Lignin (Holzstoff), wobei letzteres ist für die Dickdarmflora gar nicht abbaubar ist.
Der Rohfasergehalt unseres Heus ist, dank des späten Schnittzeitpunktes wenig überraschend, sehr hoch (34,9%) und deutlich über dem Zielwert des Labors (25-32%), wobei der Durchschnittswert der Ernte 2024 laut Labor mit einem Rohfasergehalt von 33,2% ebenfalls deutlich über dem Zielwert liegt. Unser Heu ist somit überdurchschnittlich hinsichtlich der Rohfaser.
ADFom (acid detergent fiber)und aNDFom (neutral detergent residue) bezeichnen die Art der Rohfaser, was insofern Sinn macht, als dass damit der für das Dickdarmmikrobiom nicht abbaubare Zellwandbestandteil Lignin (Holzstoff) genauer bestimmt wird.
ADF = Cellulose + Lignin und zeigt die Alterung der Pflanze an
NDF = Hemicellulose + Cellulose + Lignin und dient als Orientierungswert für die Struktur
In unserer Heuprobe sind beide Zielwerte deutlich überschritten (ADF = 41% vs. Laborempfehlung von 34-38%; NDF = 69,4% vs. Laborempfehlung 54-62%), was aufgrund der späten Ernte nicht überrascht. Verbunden damit ist ein deutlich niedrigeres Angebot an der für die Dickdarmflora so wichtigen Hemizellulose und ein deutlicher Anstieg der Zellulose sowie insbesondere leider auch der für die Dickdarmflora nicht abbaubaren Rohfaserart Lignin. Lignin kann vom Darmmikrobiom nicht zur Energiegewinnung herangezogen werden und ist damit reiner Ballaststoff ist, der – in überhöhter Menge aufgenommen – bei empfindlichen Pferden Verstopfungskoliken auslösen kann. Unser Heu „füttert“ also nicht gut.
Der Gesamtzucker liegt mit 66 g/kg/TS deutlich unter dem Zielwert von maximal 10% (Durchschnitt Ernte 2024 liegt bei 97 g), das Fruktan mit 51 g / kg/TSminimal über dem Zielwert (max. 50 g /TS), aber dutlich unter dem Durchschnitt von 60g/kg/TS von 2024. Der Fruktananteil könnte bei Ernte insofern beeinflusst werden, als man den Mähzeitpunkt nach dem Fruktanverbrauch des Grases richtet, also z. B. nach einer warmen Nacht morgens ganz früh mäht.
Die Rohasche zeigt den Anteil an Mineralstoffen an. Sie liegt im mittleren Zielwert und bestätigt uns, dass bei der Ernte nicht übermäßig Erde in das Heu eingetragen wurde. Die Erdverunreinigung kann durch Einstellen der Mähwerkshöhe beeinflusst werden. Sand ist nicht vorhanden.
Der metabolische Energiegehalt (ME-Pferd) ist mit 6,8 MJ pro kg TS niedrig, wobei auch der Durchschnitt der Ernte 2024 mit 7 MJ/kg/TS relativ niedrig ist.
Das praecaecal verdauliche Rohprotein (pcv XP) ist mit 30 g/kg Frischsubstanz, bzw. 3,6% der TS sehr niedrig. Das überrascht uns nicht, denn auch der Rohproteingehalt ist niedrig. Die Frage die sich uns stellt: Ist damit noch der Eiweißbedarf, respektive die Versorgung mit Aminosäuren gedeckt? Bevor wir diese Frage beantworten, gehen wir in der Analyse weiter.
Mineralien
Bei Mineralien unterscheiden wir zwischen Mengenelementen und Spurenelementen. Calcium, Magnesium, Kalium, Phosphor und Schwefel gehören, neben weiteren, zu den Mengenelementen. Zu den Spurenelementen gehören u. a. Eisen, Kupfer, Zink, Jod und Selen.
Hinsichtlich der Mengenelemente kommt die Analyse zu folgenden Befunden: Calcium, Magnesium und Kalium liegen alle im Zielwertbereich, Magnesium allerdings im unteren Zielwertbereich. Das Phosphorangebot erreicht den Zielwert nicht, Natrium auch nicht. Letzteres ist bedeutungslos, ein Salzstein gehört für jedes Pferd zur Grundausstattung in der Aufstallung.
Mit Blick auf die Spurenelemente liegen Mangan und Eisen ebenfalls im Zielwertbereich. Wenig überraschend, da es bundesweit fast jedes Heu betrifft, sind die Defizite bei den Spurenelementen Kupfer und Zink! Wichtig ist weiterhin der Befund an Selen. Bayern ist in weiten Teilen Selenmangelgebiet, unser Heu hat möglicherweise nicht nur extrem niedriges, sondern eventuell gar kein Selen, das Labor weiß nur, dass der Wert unter der Labornachweisgrenze von 0,04 mg/kg liegt. Dem kann leicht durch Ergänzung eines selenhaltigen Mineralfutters begegnet werden, wobei zu beachten ist, dass beim Selen die Grenze zwischen notwendiger und toxischer Menge sehr nahe beieinander liegt. Vorsicht also bei Mangel- , aber auch bei Überversorgung.
Deshalb bedarf es dringend einer Mineralergänzung. Im Idealfall eines Mineralfutters mit einem sehr moderatem Calciumangebot, bei höherem Phosphorangebot, genügend Magnesium und insbesondere angepassten Spurenelementgehalten, die die (bei fast jedem Heu bundesweit) üblichen Mängel sicher ausgleichen.
Wir würden als Mineralergänzung hier entweder unser Magnolythe® S100 alternativ Magnomyoforte® oder bei sportlich weniger geforderten Pferden unser Magnometabol® einsetzen, die alle zudem noch mit essenziellen Aminosäuren angereichert sind. Die darin enthaltenen Mengen reichen zwar auch nicht aus, um das niedrige Aminosäurenangebot aus dem vorliegenden Heu auszugleichen, aber alle zeichnen sich durch ein hohes Angebot auch an schwefelhaltigen Aminosäuren aus und damit sind wir beim Schwefel in der Analyse angekommen: Unser Heu ist schwefelarm! Macht das was?
Pflanzen brauchen Schwefel für ihr Wachstum. Schwefel ist ein lebenswichtiges (essenzielles) Nährelement. Schwefel ist notwendig für den Eiweißaufbau und das Aminosäuremuster (Methionin und Cystein sind die zwei schwefelhaltigen essenziellen Aminosäuren!). Schwefel ist weiterhin Bestandteil von wichtigen Enzymen und Coenzymen. Wie kann es nun zu einem Mangel an Schwefel im Grünfutter kommen?
Vorab sei vorausgeschickt, dass die Schwefeleinträge aus der Luft laufend abnehmen. Schwefelverbindungen entstehen u. a. bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe. Bei der Rauchgasreinigung werden die Schwefelverbindungen (SO2 und SO3) aus Abgasen (z. B. von Kraftwerken, Müllverbrennungsanlagen oder Großmotoren wie Schiffsmotore) entfernt.
Seit etlichen Jahren wird in der Fachliteratur bereits auf die Gefahr eines Schwefelmangels speziell im Grünland hingewiesen, denn je nach Nutzungsintensität und Bestand beträgt der Schwefelentzug aus dem Boden pro Jahr zwischen 25-45 kg/ha, über die Luft wird aber nur noch ein Bruchteil (5-10 kg) zugeführt. Jedes Heu ist deshalb – in unterschiedlichen Gehalten – arm an Schwefel, Tendenz steigend!
Fehlt der Pflanze Schwefel, so sinkt die Stickstoffausnutzung. Es kommt zu einer Abnahme des nutzbaren Proteins (das erklärt vielleicht das laufend abnehmende Proteinangebot im Gras und insbesondere Heu), während der Nitratgehalt ansteigt. Die schwefelhaltigen Aminosäuren (Cystein und Methionin) werden nur unzureichend gebildet. Die Folge ist Ertragsabfall und eine Änderung im Aminosäuremuster.
Dass der Ertrag des Grünlandes sinkt, wäre zu verkraften, aber dass der Anteil an den einzigen beiden schwefelhaltigen essenziellen Aminosäuren bei insgesamt sinkendem Eiweißangebot naturgemäß noch weiter absinkt, ist eine wirklich schlechte Nachricht für unsere Pferde. Ein Grund, weshalb wir insbesondere Methionin (aus dem bei Bedarf Cystein gebildet werden kann) all unseren Mineralfuttern zusetzen.
Fazit zur Heuanalyse

Was wissen wir damit über unser Heu? Wem können wir es füttern? Und wem sollten wir es eher nicht füttern, bzw. wessen Ration müssen wir bei Verfütterung mit Nährstoffen anreichern?
Grobsinnlich ist das Heu in Ordnung, also könnte es jedes Pferd fressen. Ist unser Pferd dick, wäre der niedrigere Energiegehalt sogar wünschenswert, umgekehrt werden wir bei einem zu dünnem oder auch schwerfuttrigem Pferd entweder die Heumenge, oder aber die Krippenfuttermenge erhöhen (oder alternativ etwas Öl, z. B. Magnopower Liquid®, geben) müssen.
Der Rohproteingehalt ist niedrig, ebenso der davon im Dünndarm verdauliche Anteil! 9 kg Heu reichen nicht einmal, um auch nur den Erhaltungsbedarf eines 600 kg schweren Pferdes zu decken und selbst 12 kg tun dies nur sehr knapp.
Fest steht auf alle Fälle, dass wir – selbst wenn das Heu weder gewässert noch bedampft wird, bereits schon im Erhaltungsbedarf darüber nachdenken müssen, Aminosäuren zu ergänzen, bzw. ein eiweißreiches Krippenfutter zu füttern. Um Engpässe in der Aminosäurenversorgung zu decken, haben wir Magnomino entwickelt.
Natürlich könnte man, insbesondere bei schwerfuttrigen oder dünnen Pferden die Heumenge noch weiter als auf 2% der Körpermasse erhöhen, zu beachten ist allerdings, dass der hohe Anteil an Lignin in diesem Heu, insbesondere bei Pferden, die zu Koliken neigen, hier Grenzen setzt. Auch frisst nicht jedes Pferd jede Heumenge, die man ihm anbietet.
Pferde, die arbeiten und das gilt bereits bei leichter Arbeit, erhalten bei Verfütterung dieses Heus unzureichend Protein bzw. Aminosäuren!
Selbst bei Verfütterung von 2% der Lebendmasse an Heu (12 kg für ein Pferd mit 600 kg Gewicht) würden bereits 95-185 g praecaecal verdauliches Protein fehlen. Bei mittlerer Arbeit noch weitaus mehr. Ein Verlust von Muskulatur, Störungen des Enzym- und Hormonhaushaltes, erhöhte Infektanfälligkeit, schlechteres Hufhorn sowie gravierende Leistungseinbuße wären vorprogrammiert
Unser Heu eignet sich also – unter der Voraussetzung es werden noch perfekt kombinierte Aminosäuren zugefüttert – aufgrund seines niedrigen Energiegehaltes in erster Linie für Pferde, die abspecken müssen!
Sie können mit diesem Heu auf eine „komfortable“ sprich pferdegerechte Diät gesetzt werden, weil sie abspecken können, ohne an quälendem Hunger leiden zu müssen. Damit ist die Liste der Vorteile dieses Heus aber leider schon erschöpft.
Weiterhin zeigt die Laboranalyse, dass auch im Bereich der Mineralstoffversorgung, insbesondere bei den Spurenelementen Selen, Zink und Kupfer ein gezielter Ergänzungsbedarf über den Futtertrog besteht. Wir empfehlen hierfür unsere eigenen Produkte Magnolythe® S100, Magnomyoforte® oder Magnometabol®. Wenn Sie fragen zur Auswahl des für Ihr Pferd am besten passenden Produktes haben, sprechen Sie uns gerne an.